Heck stabiler: Valtteri Bottas stellt neuem Sauber gutes Zeugnis aus
Valtteri Bottas ist mit seinem ersten Einsatz im neuen Alfa Romeo C43 zufrieden, vor allem weil er anders als 2022 zuverlässig läuft und eine stabile Balance hat
(Motorsport-Total.com) - Valtteri Bottas zieht ein positives erstes Fazit zu den Formel-1-Testfahrten in Bahrain. Zwar landete der Finne "nur" auf Rang zwölf (zum Ergebnis), trotzdem war er recht zufrieden: "Es fühlt sich gut an, aber ich weiß nicht, wie gut die anderen Autos sind, aber ich kann eindeutig einige Verbesserungen zum letzten Jahr spüren", sagt er.
Doch wichtig war ihm heute vor allem eines: "Ich würde sagen, das Positivste heute war, dass wir kein einziges Problem hatten, was ein großer Unterschied zu den Tests im letzten Jahr ist, sodass wir zumindest mit dem richtigen Fuß angefangen haben und eine ordentliche Kilometerzahl erreicht haben, was zu diesem Zeitpunkt sehr wichtig ist."
Bottas konnte am Donnerstag 71 Runden und damit insgesamt 384 Kilometer fahren. Das sah im vergangenen Jahr noch ganz anders aus: Damals kam der Finne am ersten Tag in Barcelona nur auf 23 Runden und knapp über 100 Kilometer - am zweiten Tag waren es sogar nur 21 Runden.
"Letztes Jahr hatten wir viele Probleme", merkt er an. "Das Wichtigste ist, dass man am ersten Tag Kilometer sammeln kann und auf diese Weise etwas über das Auto lernt, welche Abstimmungen funktionieren und welche nicht, wie sich die neuen Reifen anfühlen - all diese Dinge."
Von daher ist er mit dem ersten Tag zufrieden. Auch die Leistung selbst - Teamkollege Guanyu Zhou wurde mit 0,886 Sekunden Rückstand Achter - sei ein "guter Ausgangspunkt" für die kommende Saison. "Ich konnte einige Verbesserungen spüren", sagt Bottas.
Bessere Balance als im C42
"Das Heck des Autos ist auf jeden Fall stabiler geworden, was letztes Jahr eine Schwäche war, vor allem in den schnelleren Kurven", nennt er als Pluspunkt. Feilen müsse Alfa Romeo aber noch an der Balance, vor allem bei niedrigen Geschwindigkeiten. "Wir haben ein wenig mit dem Blockieren der Vorderräder und dem Untersteuern zu kämpfen", sagt er. "Aber nichts, was wir nicht lösen könnten."
2022 sei der C42 recht schwierig einzustellen gewesen. Man habe in langsamen Kurven meist Untersteuern gehabt, in schnellen hingegen Übersteuern. "Es war also immer ein Kompromiss. Aber jetzt ist das Balance-Fenster für niedrige und hohe Geschwindigkeiten besser aufeinander abgestimmt. Es ist also berechenbarer", sagt der Finne.
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"Letztes Jahr waren wir mit dem Set-up oft in die Enge getrieben, aber jetzt haben wir das Gefühl, dass wir mehr Möglichkeiten haben, die mechanischen Dinge zu erforschen."
Mit einberechnen müsse man aber immer noch das Thema Porpoising, das laut Bottas noch nicht verschwunden sei, auch wenn es besser als im vergangenen Jahr sei: "Man muss immer noch ein paar Kompromisse bei der Abstimmung eingehen."
Probleme in den Griff bekommen?
Doch das ist für ihn am Donnerstag erst einmal Nebensache. Wichtig war ihm, dass Alfa Romeo die Zuverlässigkeitsprobleme der Vorsaison in den Griff bekommen zu haben scheint: "Ich habe das Gefühl, dass alle Hauptprobleme, die wir letztes Jahr im Bereich des Chassis hatten, gut erkannt wurden und viele der Konzepte geändert wurden, wie zum Beispiel die Kühlung, mit der wir mehrere Probleme hatten", sagt er.
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"Und zumindest der heutige Tag zeigt, dass wir mehr als zwei Renndistanzen ohne Probleme fahren können. Das ist gut. Ich bin also zuversichtlich, dass wir besser abschneiden werden als im letzten Jahr. Und natürlich hatten wir im letzten Jahr einige Probleme mit dem Ferrari-Motor, aber bis jetzt nicht. Aber es ist noch zu früh. Die Zeit wird es zeigen."
Am Freitag wird Guanyu Zhou der einzige Pilot im Einsatz sein. Valtteri Bottas fährt dafür den kompletten Samstag.