Winterrost abgeschüttelt: Carlos Sainz spult mehr als eine GP-Distanz ab
Beim Ferrari-Test in Fiorano hat Carlos Sainz am Mittwoch mehr als 350 Kilometer zurückgelegt - Am Donnerstag fährt Charles Leclerc, auch AlphaTauri testet in Imola
(Motorsport-Total.com) - Carlos Sainz hat sich aus der Winterpause zurückgemeldet. Nachdem am Dienstag bereits Ferrari-Ersatzpilot Robert Schwarzman auf der Heimstrecke der Scuderia in Fiorano getestet hatte, übernahm am Mittwoch der Spanier den SF21 aus der Saison 2021.
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Carlos Sainz hat am Mittwoch mehr als eine Grand-Prix-Distanz absolviert Zoom Download
Der Test fand bei wechselhaften Bedingungen statt. Am Vormittag war die Strecke noch nass, am Nachmittag konnte Sainz allerdings auf Slicks wechseln und am Ende insgesamt 119 Runden beziehungsweise 354 Kilometer abspulen, was mehr als einer kompletten Formel-1-Renndistanz entspricht.
Weil private Testfahrten mit aktuellen Autos in der Formel 1 verboten sind, greift die Scuderia bei ihrem dreitägigen Test auf den zwei Jahre alten SF21 zurück. Es geht also für Fahrer und Team in erster Linie darum, sich wieder an die Abläufe zu gewöhnen.
So trainierte Sainz am Mittwoch zum Beispiel auch Boxenstopps und Starts. Nach Abschluss des Tests nahm er sich noch Zeit für die anwesenden Fans, um Fotos zu machen und Autogramme zu geben.
Am Donnerstag wird Teamkollege Charles Leclerc den SF21 übernehmen und den Test abschließen, bevor am 14. Februar der neue Ferrari für 2023 präsentiert wird, mit dem Ferrari den ersten WM-Titel seit 2008 gewinnen will.
Neben der Scuderia nutzt auch AlphaTauri die Tage vor der Präsentation des neuen Autos für einen Test. Auch hier kommt der zwei Jahre alte AT02 aus der Saison 2021 zum Einsatz, getestet wird in Imola. Am Dienstag war hier Yuki Tsunoda als erster Fahrer auf der Strecke.
Am Mittwoch übernahm Neuzugang Nyck De Vries das Auto. Die Bedingungen waren dabei ähnlich kühl und nass wie beim nur rund 80 Kilometer entfernten Ferrari-Test in Fiorano. AlphaTauri wird seinen neuen Boliden am 11. Februar in New York präsentieren.
"Dort ist die Fashionweek, deshalb gehen wir dahin", erklärt Teamchef Franz Tost gegenüber 'Sport1'. Den ersten offiziellen Einsatz der neuen Formel-1-Autos 2023 wird es ab dem 23. Februar beim dreitägigen Test in Bahrain geben.
Möglich ist allerdings, dass die Teams bereits zuvor einen Shakedown in Form eines sogenannten Filmtages einlegen werden.