Oscar Piastri: Musste für McLaren Fahrstil etwas ändern
Oscar Piastri spricht nach seinem Formel-1-Testdebüt in Abu Dhabi über die Eigenschaften des McLaren MCL36 und die Unterschiede zu seinen vorherigen Autos
(Motorsport-Total.com) - Nach seinem Testdebüt für McLaren in Abu Dhabi, sagt Oscar Piastri, dass er seinen Fahrstil für die Bodeneffekt-Autos etwas umstellen musste, nachdem er zuvor nur den 2021er-Alpine getestet hatte, der noch unter dem alten Aerodynamik-Regeln konstruiert wurde.
"Ich denke schon ein bisschen", sagt er auf die Frage, ob er seinen Fahrstil an den 2022er-McLaren anpassen musste. "Ich würde nicht sagen, dass es zu 100 Prozent natürlich ist, aber ich glaube nicht, dass irgendein Auto zu 100 Prozent natürlich ist, denn eine der Schwierigkeiten des Sports besteht darin, sich anzupassen."
"Es ist sicherlich anders als das Formel-2- und Formel-3-Auto, die ich gefahren bin, sowie das 2021er-Auto [von Alpine]", erklärt er. "Man muss sich also mehr oder weniger jedes Jahr umstellen, da die Autos ständig weiterentwickelt werden. Es gab also ein paar Dinge, die ein wenig geändert werden mussten, aber es gab nichts, was völlig fremd war", so der Australier.
Piastri: 2022er-Autos in langsamen Kurven wie Formel-2-Autos
Besonders sein Landsmann Daniel Ricciardo, den Piastri für 2023 bei McLaren ersetzt, hatte mit dem MCL36 große Probleme, doch der Formel-1-Rookie kann sich noch kein Bild davon machen, was diese Probleme ausgelöst hat.
"Es ist schwer zu sagen, ob es eine McLaren-Eigenschaft oder eine generelle Eigenschaft der 2022er-Autos ist", sagt er. "Daher möchte ich es nicht auf McLaren schieben, aber ich denke, es gibt vielleicht ein paar kleine Dinge, die ein wenig anders sind."
Gleichzeitig hat Piastri zum Teil "spürbare Unterschiede" der Formel-1-Auto in den Jahren 2021 und 2022 festgestellt, da die neue Generation der Bodeneffekt-Autos besonders in den langsamen Kurven ziemlich schwerfällig sind.
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"Es gibt einen spürbaren Unterschied in den langsamen Kurven, beim Gewicht, das merkt man", so Piastri. "Und auch bei der Steifigkeit und einigen anderen allgemeinen Eigenschaften des Autos ist es in gewisser Weise ein bisschen mehr wie ein Formel-2-Auto."
"Aber im Großen und Ganzen ist es immer noch viel, viel näher an der alten Formel 1. Es gibt also einen kleinen Unterschied, aber letzten Endes ist es immer noch ein Formel-1-Auto", fügt der Australier hinzu.
Piastri: Habe bei Lando Norris abgeschaut
Zudem hat er seinem neuen Teamkollegen Lando Norris etwas über die Schulter geschaut, um zu sehen, wie der Brite den Boliden um den Kurs manövriert, denn "offensichtlich hat es bei ihm dieses Jahr gut funktioniert. Es war schön, einen ersten Eindruck davon zu bekommen, wie Lando das Auto fährt und zu sehen, was er anders oder an manchen Stellen gleich macht", so Piastri.
"Ich denke, dass meine Kommentare mit denen der anderen Fahrer übereinstimmen, was ich als gut ansehe", so Piastri weiter. "Aber ich denke, dass in meinen Kommentaren immer noch eine Menge Unerfahrenheit steckt, und ich denke, das ist definitiv ein Faktor, der ebenfalls berücksichtigt werden muss. Ich denke sicherlich noch nicht, dass ich alles über das Auto weiß."
Auf seine nächste Fahrgelegenheit muss Piastri nun lange warten. Erst zu Beginn der Testfahrten in Bahrain vom 23. bis 25. Februar werden die Formel-1-Piloten wieder in den Autos sitzen, dann aber auch gleich in denen für die Saison 2023.
Für den 21-Jährigen geht es somit nun darum, sich in der Fabrik vorzustellen und im neuen Team einzuleben. "Nächste Woche bin ich in der Fabrik, um offiziell vorgestellt zu werden, was sehr schön sein wird, und alle kennenzulernen", sagt er.
"Es gibt verdammt viele Leute zu treffen. Ich freue mich also darauf. Und danach werde ich wahrscheinlich einfach weiter im Simulator arbeiten, meine Ingenieure und Mechaniker besser kennen lernen. Ohne das Auto zu fahren, sind das wichtige Punkte."