• 10. März 2022 · 18:35 Uhr

Günther Steiner sauer: Sonntagstest für Haas scheitert an Teamveto

Eigentlich hätte Mick Schumacher am Sonntag noch vier Stunden fahren sollen, doch der Plan von Haas scheitert am Veto anderer Teams - Kein Verständnis bei Steiner

(Motorsport-Total.com) - Das Haas-Team darf seine verlorenen Teststunden vom Donnerstag nun doch nicht in einer Extrasession am Sonntag nachholen. Ursprünglich hätte der Rennstall einen Tag nach Ende der Testfahrten in Bahrain einen weiteren halben Tag von vier Stunden nachholen dürfen, doch weil die Konkurrenz dagegen war, wird aus diesem Vorhaben nichts.

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Günther Steiner sieht nicht ein, warum sein Team benachteiligt werden soll Zoom Download

Grund ist Artikel 10.8 des Sportlichen Reglements, in dem geregelt ist, dass die Testfahrten drei Tage lang dauern - in Sachir von Donnerstag bis Samstag. Der Sonntag wäre der vierte Tag. Eine Ausnahmegenehmigung hätte der Rennstall nur bekommen, wenn alle anderen Teams einstimmig dafür gewesen wären.

"Aber dann hat jemand entschieden, dass wir es nicht machen sollen", ärgert sich Teamchef Günther Steiner, der neun Minuten vor der ersten Ausfahrt davon erfuhr, dass man am Sonntag doch nicht noch einmal mit Mick Schumacher am Steuer testen darf.

"Ich habe gehört, dass es McLaren gewesen sein soll", klärt Steiner über den Vetogrund auf. Laut Informationen von 'auto motor und sport' sollen aber auch Alpine und Alfa Romeo gegen den Zusatztag gewesen sein.

Testtag verlängern "nicht fair" für Mitarbeiter

Allerdings hat Haas eine andere Möglichkeit: Man darf an den drei regulären Testtagen jeweils abends länger fahren und so die insgesamt vier verlorenen Stunden nachholen. Das hat man am Donnerstag mit Pietro Fittipaldi jedoch nicht getan. Der Brasilianer hörte um 19 Uhr Ortszeit pünktlich mit allen anderen Fahrern zusammen auf.

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Haas arbeitete unermüdlich daran, das Auto für den Test fertigzustellen Zoom Download

Denn Teamchef Günther Steiner wollte seinen Mechanikern nicht noch mehr Belastung zumuten, nachdem die vergangenen Tage ziemlich lang waren. "Einige Jungs haben 30 Stunden am Stück gearbeitet, um uns dort hinzubringen, wo wir jetzt stehen", sagt er. "Und wenn ich sie jetzt noch einmal bitte, abends härter zu arbeiten, weil wir länger machen müssen, dann wäre das nicht fair."

Er betont, dass Haas keine Schuld an dem verspäteten Teststart trifft. Ein von der FOM gemieteter Frachtcharter war mit einem technischen Problem in Istanbul gestrandet und konnte nicht rechtzeitig in London sein. Erst zwei Tage später wurde die Fracht nach Bahrain transportiert, wo sie Dienstagnacht um halb zwölf ankam.

Steiner: "Hätten gerne nicht noch einen Nachteil"

Bis zum heutigen Nachmittag arbeiteten die Haas-Leute fast durchweg daran, das Auto einsatzbereit zu machen. Dann konnte Pietro Fittipaldi endlich auf die Strecke gehen und noch 47 Runden drehen.

"Wir hatten einfach Pech. Wir hatten zur falschen Zeit das falsche Flugzeug", hadert Steiner und findet es daher unfair, dass die Konkurrenz nicht zulässt, dass das Team die Arbeit am Sonntag nachholen kann.


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"Wir sollten nicht für etwas bestraft werden, woran wir nicht beteiligt waren", fordert er. "Wir waren in einer schlechten Position und haben hart gearbeitet, um das Beste daraus zu machen. Und jetzt sollen wir wieder dadurch bestraft werden, dass wir in der Nacht arbeiten sollen", fehlt ihm das Verständnis.

"Wir haben doch keinen Vorteil, wenn wir abends arbeiten oder einfach am Sonntag einen halben Tag dranhängen", betont er. "Es gibt keinen Vorteil. Wir hätten nur gerne nicht noch einen weiteren Nachteil."

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