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F1-Test Bahrain: Red Bull sorgt mit VSC-Abflug für vorzeitiges Ende
Pierre Gasly ist am ersten Testtag in Bahrain der Schnellste vor Carlos Sainz - Peinlicher Fehler von Sergio Perez beendet Testtag vorzeitig
(Motorsport-Total.com) - Ferrari hinterlässt bei den Wintertestfahrten der Formel 1 weiter einen starken Eindruck. Nachdem Charles Leclerc die Vormittagssession für sich entschieden hatte, belegen der Monegasse und sein Teamkollege Carlos Sainz im Tagesklassement von Bahrain die Plätze zwei und drei (zum Tagesergebnis).
Schneller war nur AlphaTauri-Pilot Pierre Gasly, der als einziger Fahrer seines Teams im AT03 saß und mit 1:33.902 Minuten noch einmal 0,457 Sekunden schneller war als Sainz. Im Gegensatz zu den Roten aus Maranello hatte Gasly bei seiner Bestzeit aber die weichsten C5-Reifen aufgeschnallt - Leclerc und Sainz hatten die C3-Mischung.
Eine mögliche Zeitenjagd am Ende der Session wurde von Sergio Perez vereitelt, der seinen Red Bull acht Minuten vor Schluss aus der Kontrolle verlor und sich ausgangs Kurve 8 ins Kiesbett drehte. Was es besonders peinlich macht: Zu dieser Zeit waren die Piloten aufgrund eines Tests des virtuellen Safety-Cars langsam unterwegs.
Mercedes ließ seine Hosen am heutigen Donnerstag noch nicht herunter. Von den Silberpfeilen war nach der Wochenbestzeit in Barcelona einiges erwartet worden, zumal der Rennstall am Morgen mit einem spektakulären Update von sich reden machte. Der W13 fuhr mit einem radikalen Seitenkasten aus der Box, der die Konkurrenz staunen ließ.
Das Upgrade soll den Mercedes noch einmal deutlich schneller machen, doch am ersten Tag in Sachir ließ man es ruhig angehen: Für George Russell (60 Runden) und Lewis Hamilton (62) gab es am Ende "nur" die Positionen neun und elf, zwei Sekunden hinter der Spitze.
Dafür machte dem Rennstall ein anderes Problem zu schaffen: Porpoising. Auch in Bahrain sprangen viele Autos auf den Geraden wieder wild auf und ab, was besonders beim Mercedes zu beobachten war.
Red Bull am fleißigsten
Hauptkonkurrent Red Bull verlebte (abgesehen vom Ende) ebenfalls einen ruhigen Tag. Sergio Perez war als einziger Pilot des Teams unterwegs und kam nicht über Rang zehn hinaus. Allerdings hatte er den mit den härteren C2-Reifen eingefahren. Zusammen mit einem geplanten großen Update am Samstag dürfte von Red Bull noch ein bisschen mehr zu erwarten sein.
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Zumindest war Perez mit 138 Runden der fleißigste aller Piloten. Mercedes fuhr mit 122 die zweitmeisten, gefolgt von Alfa Romeo mit 120.
Am anderen Ende des Spektrums lagen neben Haas (47) heute McLaren (50) und Alpine (66). Bei McLaren fuhr heute Lando Norris für den erkrankten Daniel Ricciardo und hatte zeitweise mit Bremsproblemen zu kämpfen, bei Alpine kam vor allem Fernando Alonso mit nur 24 Runden am Nachmittag nur wenig zum Fahren.
Aston Martin: Rote Flagge durch Messgitter
Dafür hatte der Spanier zusammen mit Aston Martins Lance Stroll (4.) für die Szenen des Tages gesorgt, als sich beide ein paar Kurven lang duellierten und zeigten, dass Hinterherfahren 2022 eventuell doch etwas besser möglich ist.
Zuvor hatte Stroll für die erste rote Flagge des Testtages gesorgt. Allerdings hatte das weniger mit einem defekten Auto zu tun, sondern vielmehr mit einem verlorenen Aerodynamik-Messgitter, dass der AMR22 auf der Strecke verteilte. Nach kurzen Aufräumarbeiten konnte der Testbetrieb aber schnell weitergehen.
Strolls Teamkollege Sebastian Vettel landete hinter Alexander Albon (5./Williams), Lando Norris (6./McLaren) und Valtteri Bottas (7./Alfa Romeo) auf dem achten Platz. Der Deutsche fuhr am Vormittag nur 38 Runden und hatte 1,8 Sekunden Rückstand.
Haas fährt, aber nicht länger
Mick Schumacher (Haas) war am heutigen Tag nicht am Start, dafür konnte Testpilot Pietro Fittipaldi am Nachmittag die ersten Testrunden drehen. Der Rennstall hatte am Vormittag nicht teilnehmen können, nachdem Teile der Fracht verspätet eingetroffen waren.
Weil das nicht die Schuld des Teams war, gab es Diskussionen um Ausgleichskilometer für das Team. Erst hieß es, dass man am Sonntag noch einmal einen halben Testtag anhängen darf, doch weil Teams dagegen waren, sollte Haas dann an jedem regulären Testtag noch länger in den Abend hinein fahren dürfen.
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Fittipaldi machte jedoch am Donnerstag pünktlich mit allen anderen zusammen Schluss. Stand jetzt soll das Team am Freitag und Samstag jeweils zwei Stunden länger fahren dürfen. Dann werden die Stammpiloten Mick Schumacher und Kevin Magnussen im Auto sitzen.
Dies werden auch die letzten beiden Testtage in diesem Winter sein, bevor am kommenden Wochenende die neue Saison in Bahrain startet.