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Sebastian Vettel mit 74 Runden: "Bisher ist es gut"
Wie der viermalige Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel seinen sechsten Platz am zweiten Tag der Wintertests in Barcelona bewertet und wo Aston Martin steht
(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Wintertests 2022 verlaufen für Sebastian Vettel bisher deutlich besser als in seiner Premierensaison für Aston Martin im vergangenen Jahr. Der viermalige Weltmeister Vettel kam am zweiten Tag der Probefahrten in Barcelona ausführlich zum Fahren und legte nur am Nachmittag 74 Runden zurück, also mehr als eine komplette Grand-Prix-Distanz. Mit 1,1 Sekunden Rückstand wurde Vettel unter 16 Fahrern auf Position sechs gewertet. (Hier das komplette Tagesergebnis abrufen!)
© Motorsport Images
Sebastian Vettel im Aston Martin AMR22 in der Boxengasse in Barcelona Zoom Download
Der Deutsche beschrieb den Tag anschließend als "okay" und meinte: "Bisher ist es gut."
Als positiv könne er vermerken, wieder viele Runden unter die Räder bekommen zu haben. Tatsächlich gelangen Aston Martin mit Lance Stroll am Vormittag und Vettel in der zweiten Tageshälfte etwas mehr als 600 Kilometer, womit das Team hinter Ferrari (701) und AlphaTauri (687) die drittgrößte Distanz erreichte.
Vettel: "Wir haben mehr über das Auto gelernt. Alles in allem gibt es da noch sehr viel zu verstehen. Es ist eine komplett andere Maschine, die man anders behandeln muss [als das Auto 2021]."
Es gehe nicht nur um das "reine Fahren", betont Vettel. Auch das Set-up und die Eigenheiten des Autos an sich wollten erkundet werden. "Es gibt ein paar große Aufgaben, auch andere werden damit konfrontiert", so der Ex-Champion.
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Ganz reibungslos verlaufe das bei Aston Martin nicht: "Wir haben ein paar Probleme mit dem Auto und müssen Lösungen dafür finden." Ins Detail geht Vettel dabei nicht, sondern meint nur: "Die Lernkurve ist steil. Ich kann nicht sagen, dass wir schon den Gipfel sehen, aber wir alle glauben fest daran, eines Tages oben anzukommen - vor Saisonbeginn."
Vettel: Zuverlässigkeit passt bei Aston Martin
Immerhin: An der Zuverlässigkeit scheitert es in diesem Jahr bisher nicht. Vettel meldet "keine Probleme" bei der technischen Haltbarkeit. "Es gibt nichts, was uns da Schwierigkeiten bereiten würde. Es geht uns mehr um das Auto und wie es sich verhält. Ein paar Autos hüpfen ziemlich auf den Geraden, auch unseres", sagt Vettel und wiederholt nochmals: "Wir sind mittendrin in einer Lernphase."
Deshalb könne man aus den bisherigen Ergebnissen auch kaum etwas ableiten. Ob Aston Martin wieder im Mittelfeld agieren werde oder wie das Team im Vergleich zur Konkurrenz einzuschätzen sei, das "kann man jetzt noch nicht sagen", meint Vettel.
Sein Fazit: "Es ist soweit ganz gut. Natürlich ist das Auto ein bisschen anders, aber das war erwartet. Es ist für alle Neuland. Wir haben ehrlich gesagt noch sehr viel zu tun, um mit dem Set-up herauszufinden, wo das Auto hinpasst. Es ist aber schön, wieder im Auto zu sein."
Allzu große Freude wollte bei Vettel am zweiten Testtag aber nicht aufkommen. Schon in der Pressekonferenz gab Vettel an, "schockiert" zu sein über den von Russland entfesselten Krieg in der Ukraine. Anschließend sagte Vettel, er wolle den Russland-Grand-Prix der Formel 1 im September boykottieren.