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Lando Norris nach Bestzeit in Barcelona: Wäre lieber Letzter statt Erster!
McLaren-Fahrer Lando Norris ist zufrieden mit dem ersten Testtag, glaubt aber, dass seine Bestzeit nicht repräsentativ für das wahre Kräfteverhältnis ist
(Motorsport-Total.com) - Lando Norris hat am ersten Tag der offiziellen Formel-1-Testfahrten 2022 in Barcelona Bestzeit erzielt, sagt aber, dass er viel lieber Letzter als Erster geworden wäre, weil er befürchtet, dass die Erwartungen von außen ans McLaren-Team jetzt unrealistisch hoch werden könnten.
© circuitpics.de
Lando Norris am ersten Tag der Wintertests 2022 in Barcelona im McLaren MCL36 Zoom Download
Norris fuhr am Nachmittag mit dem C4-Reifen von Pirelli, also eine Gummimischung weicher als die meisten seiner unmittelbaren Verfolger, eine Bestzeit von 1:19.568 Minuten und war damit um mehr als eine halbe Sekunde schneller als Charles Leclerc im Ferrari F1-75.
Aber für den Briten, der mit seinem neuen McLaren MCL36 103 Runden absolvieren konnte, stand das Sammeln wertvoller Daten für die Weiterentwicklung im Vordergrund: "Es ist noch viel zu früh, um irgendwas zu sagen", stellt er klar. "Jetzt, wo ich Erster bin, denken alle, dass wir das erste Rennen gewinnen werden." Aber: "Keine Chance!"
"Ich denke, wir haben vom frühen Morgen weg gute Verbesserungen erzielt, aber es ist erst der erste Tag der Saison. Selbst wenn wir jetzt ganz toll unterwegs sein sollten, kann bis zum ersten Rennen alles anders sein. Und die Entwicklungsgeschwindigkeit der Teams wird gerade in der ersten Saisonhälfte extrem hoch sein."
Norris: Anderer Fahrplan als andere Teams
"Ich wollte nicht Erster sein", sagt Norris. "Lieber wäre mir gewesen, Letzter zu sein, denn jetzt sind die Erwartungen so hoch und alle denken, dass wir unglaublich toll sind. Dabei hatten wir, glaube ich, einen etwas anderen Fahrplan als die anderen. Werden wir in den nächsten Tagen sehen. Ich schätze, dass einige deutlich schneller fahren werden als diese Zeit."
Immerhin räumt der 22-Jährige ein, dass er sich in seinem neuen Auto "ziemlich schnell wohlgefühlt" hat, weil die Formel-1-Autos der Generation mehr Anpressdruck über den Unterboden generieren, Stichwort "Ground-Effect".
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"Ich hatte es mir schlimmer vorgestellt, dass die Eingewöhnung komplizierter wird. Aber insgesamt ist das Fahren doch ähnlich. Das ist gut, denn so fand ich mich schnell ein und fühlte mich ziemlich schnell wohl. Ich denke, dass ich das ganz gut hinbekommen habe."
"Natürlich kann man viel drüber reden, wie anders das Auto jetzt ist. Aber als ich eingestiegen bin, dachte ich: 'Hey, so anders als im Vorjahr ist das ja gar nicht.' Ich schätze, es wird einfach ein Hype draus gemacht, weil alle damit rechnen, dass alles völlig anders ist", relativiert Norris.
Kleines technisches Problem am Nachmittag
Ganz problemlos verlief der erste Testtag aber nicht. Am Nachmittag rollte der McLaren-Fahrer einmal am Ende der Boxengasse aus. Offenbar hatte sich beim Antrieb ein Notfallprogramm aktiviert und abgeschaltet. Die Mechaniker schoben das Auto zurück in die Garage, und schon nach ein paar Minuten konnte Norris sein Programm fortsetzen.
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"Ein paar Runden mehr wären gut gewesen. Hatten wir eigentlich vor, aber wir hatten hie und da ein paar Probleme. Wir haben aber viel gelernt, und es war trotz allem ein wichtiger Tag. Vor allem wegen der neuen Regeln. Das hinzukriegen, ist für die nächsten zwei, drei vier Monate wichtig - und vielleicht sogar darüber hinaus."
"Es ist wichtig, jetzt alles zu verstehen, also haben wir uns Zeit gelassen. Es war ein guter Start in die Tests. Jetzt sind wir für die nächsten Testtage gut aufgestellt", sagt Norris.
Übrigens: Eine Analyse des ersten Testtags gibt's jetzt im Re-Livestream von Mittwochabend auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de. Um den nächsten Livestream zu den Wintertests nicht zu verpassen, am besten jetzt kostenlos Kanal abonnieren und Glocke aktivieren, um über die neuesten Livestreams und Videos per Benachrichtigung informiert zu werden.