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Mick Schumacher trotz Problemen: "In die richtige Richtung gegangen"
Wie Haas-Fahrer Mick Schumacher den schwierigen Testauftakt seines Teams bei den Formel-1-Wintertests 2022 in Barcelona bewertet und welche Probleme es gab
(Motorsport-Total.com) - Gerade mal 200 Kilometer schaffte Haas mit dem VF-22 beim Auftakt der Formel-1-Wintertests 2022 in Barcelona, nur Alfa Romeo kam weniger weit. Beide Ferrari-Kundenteams standen nach technischen Problemen lange in der Box und büßten viel Streckenzeit ein. Für Haas hieß das am Ende des ersten Testtags: nur 43 Runden für Mick Schumacher und Nikita Masepin. (Hier das komplette Tagesergebnis abrufen!)
© Motorsport Images
Mick Schumacher im Haas VF-22 beim Formel-1-Test 2022 in Barcelona Zoom Download
Schumacher allerdings gibt sich zuversichtlich: "Ich glaube, wir sind [bei der Autoentwicklung] in die richtige Richtung gegangen. Es gibt natürlich noch vieles zu probieren und zu verbessern, aber im Großen und Ganzen verstehen wir das Auto. Wir müssen jetzt nur schauen, dass wir die Komponenten einmal dranschrauben und [ausprobieren können]."
Letzteres ist Haas am ersten Testtag nur bedingt gelungen: Ein Leck im Kühlsystem, ein fehlerhafter Benzindruck und ein kaputter Unterboden bremsten Schumacher und Masepin immer wieder ein.
Schumacher: Dann halt am zweiten Tag aufholen
Schumacher räumt ein, es habe "ein paar Sachen" gegeben, "die hier und da dann doch etwas schwieriger geworden sind als vorgestellt. Aber das gehört im Endeffekt zum Testen dazu. Wir haben hier ja noch zwei Tage und dann noch drei Tage in Bahrain. Von daher heißt es [für den zweiten Testtag]: Einfach viele Runden fahren und schauen, dass alles hält."
Ähnliche Gedanken hat Masepin nach dem Testauftakt in Spanien. Der Russe hatte am Vormittag den VF-22 auf die Strecke geführt und am Nachmittag an seinen deutschen Teamkollegen übergeben, verbunden mit dem Wunsch: "Hoffentlich schafft er mehr Runden als ich."
Das hat geklappt, wenn auch nur knapp: Schumacher kam auf insgesamt 23 Umläufe in Barcelona und damit auf drei Runden mehr als Masepin. "Wir hatten es eigentlich auf eine dreistellige Rundenzahl abgesehen", sagt Schumacher. "Dann aber sind uns diese Dinge dazwischengekommen."
Großer Rückstand für Haas, Schumacher vor Masepin
Mit 1:22.962 Minuten lag Schumacher gut 3,4 Sekunden hinter der Tagesbestzeit von Lando Norris auf McLaren zurück, aber rund 1,5 Sekunden vor Masepin, allerdings auf weicheren Reifen im Vergleich zum Stallgefährten.
Fotostrecke: Erste Bilder: Mick Schumacher im Haas VF-22
Formel-1-Fahrer Mick Schumacher hat seinen ersten Testeinsatz im neuen Haas VF-22 für die Saison 2022 hinter sich gebracht. Hier sind die Bilder zu seiner Probefahrt in Barcelona! Fotostrecke
Allzu viel gibt Masepin aber nicht auf die bisher erzielten Zeiten, zumal bei Haas die Korrelation Fragen aufwerfe, wie er sagt: "Es gibt ein paar Dinge, die nicht mit den Simulationen zusammenpassen - nicht so, wie wir das erwartet hatten. Manchmal stimmt die Simulation eben nicht mit der Realität überein."
Schlechte Haltbarkeit trübt Zuversicht bei Masepin nicht
Die mangelnde Haltbarkeit habe Haas' Arbeit beim Testauftakt zusätzlich erschwert. "Diese Autos sind Hightech, da ist die Zuverlässigkeit manchmal eine Schwachstelle", sagt Masepin. "Ich hoffe nur, die Leistung ist da, aber es sieht ganz danach aus."
"Jeder im Team ist zuversichtlich. Die Jungs haben ein bisschen wenig Schlaf abgekriegt, aber das ist ein gutes Zeichen, denn ihr Einsatz macht sich bezahlt. Bisher fühlt sich das Auto gut an, auch wenn wir leider unseren Fahrplan nicht erfüllt haben. Wir hatten gedacht, deutlich mehr Runden hinzukriegen."
Formel-1-Autos 2022: Präsentation Haas VF-22
Mick Schumacher (Haas) und Nikita Masepin (Haas) Galerie
Doch weil er vor seiner Formel-1-Debütsaison 2021 nur drei Testtage erhalten hatte, habe er jetzt, bei insgesamt sechs Tagen, "keine Sorgen", meint Masepin.
Zum Fahrverhalten seines VF-22 will er sich bisher aber nicht äußern: "Bei nur 20 Runden ist es etwas zu früh, um eine Meinung dazu zu haben."
Teamkollege Schumacher wiederum gibt an, das per Reglement schwerere Fahrzeug deutlich zu spüren. Das höhere Gewicht sei "fürs Fahren nicht so schön, im Sinne der Sicherheit [aber] positiv". Vor allem in langsamen Kurven verhalte sich das Auto träger. "Es ist einfach eine Sache der Gewöhnung, und dann schauen wir, dass wir damit schnell sind."