Formel-1-Testfahrten Barcelona: Erste Bestzeit geht an Ferrari!
In Barcelona treffen sich die Formel-1-Teams zum ersten Kräftemessen: Charles Leclerc am Vormittag Schnellster, Max Verstappen nur auf Rang sechs
(Motorsport-Total.com) - Die Ampeln der neuen Formel-1-Saison stehen endgültig auf grün! Mit den Testfahren in Barcelona (offiziell "Shakedown") hat das erste Kräftemessen mit der neuen Formel-1-Generation begonnen. Alle zehn Teams haben sich in Spanien versammelt und die ersten gemeinsamen Runden auf der Strecke gedreht (zum Formel-1-Liveticker).
Um 9 Uhr morgens war es Lando Norris, der in seinem McLaren als erster Pilot auf die Strecke gegangen war, gefolgt vom neuen Mercedes-Piloten George Russell. Für die ersten gehobenen Augenbrauen hatte allerdings der Red Bull RB18 bei seiner Ausfahrt gesorgt, denn der Blick fiel auf die extrem geformten Seitenkästen, die man zuvor noch nicht gesehen hatte.
Auch die Aufmerksamkeit von Lewis Hamilton hatte Red Bull auf sich gezogen. Der siebenmalige Weltmeister, der am Vormittag noch Freizeit hatte, wanderte am Morgen durch die Boxengasse, um die Autos der Konkurrenz zu inspizieren.
Und die legte schon am ersten Testvormittag ziemlich gut los. Relativ unaufgeregt drehten Mercedes, Red Bull, Ferrari und Co. ihre Runden und verbesserten sich zusehends. Von großen Problemen war zumindest bei den vermeintlichen Topteams nichts zu sehen.
Keine 3,5 Sekunden langsamer als die Pole 2021
Und wer gedacht hat, dass die neue Formel-1-Generation langsam sein würde, der sieht sich getäuscht: Die Bestzeit von Charles Leclerc im neuen Ferrari F1-75 (1:20.165 Minuten) ist weniger als 3,5 Sekunden langsamer als die Poleposition von Lewis Hamilton aus dem Vorjahr (1:16.741).
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Damit haben die Roten aus Maranello auch das erste kleine Kräftemessen für sich entschieden: Leclerc war 0,309 Sekunden schneller als Lando Norris im McLaren und 0,619 Sekunden schneller als George Russell im Mercedes.
Red Bull hat sich derweil noch nicht an der Zeitenjagd ganz vorne beteiligt. Als Sechstem fehlten Weltmeister Max Verstappen, der zudem einen Ausflug ins Kiesbett hinlegte, mehr als zwei Sekunden auf Leclerc, sodass er zum Mittag auch hinter Sebastian Vettel (4./Aston Martin) und Yuki Tsunoda (5./AlphaTauri) liegt.
Probleme bei Alfa Romeo und Haas
Und während die Topteams teilweise schon 80 Runden abgespult haben, gab es am anderen Ende des Feldes doch ein paar Probleme. Zwar gab es im Laufe des Tages keine einzige rote Flagge, dennoch gab es vor allem von Haas (9.) und Alfa Romeo (10.) wenig zu sehen.
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Nikita Masepin (Haas) musste sich mit einem Kühlleck herumschlagen und kam nur auf 19 Runden, Robert Kubica (Alfa Romeo) hatte bis 20 Minuten vor dem Sessionende überhaupt nur vier Runden - und keine Zeit - auf der Uhr stehen.
Denn der in Camouflage-Lackierung gehaltene C42 stand lange Zeit in der Garage und musste sogar auseinandergebaut werden. Das Team selbst sprach von kleineren Problemen, die nicht tragisch seien, doch anscheinend war das Auto zu tief eingestellt gewesen.
Zweite Session mit Hamilton und Schumacher
Die Teams müssen auf der Suche nach Performance die maximale Performance aus dem Unterboden holen - dabei scheint es Alfa Romeo etwas übertrieben zu haben. 20 Minuten vor dem Ende konnte Kubica allerdings noch einmal auf die Strecke gehen. Ärgerlich für den Polen: Es ist seine einzige Session bei diesen Testfahrten.
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Probleme gab es auch bei Alpine, wo der DRS-Mechanismus nicht wie gewünscht funktioniert hat, sodass Fernando Alonso zeitweise kein DRS benutzen konnte. Der Spanier landete am Vormittag als Siebter knapp vor Nicholas Latifi im Williams.
Der erste Formel-1-Testtag geht am Nachmittag weiter. Nach einer einstündigen Mittagspause läuft die zweite Session von 14 bis 18 Uhr. Viele Teams wechseln dabei die Fahrer aus, sodass wir uns unter anderem auf die Testdebüts von Lewis Hamilton (Mercedes), Valtteri Bottas (Alfa Romeo) und Mick Schumacher (Haas) freuen können.