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McLaren: MCL36-Shakedown vor Barcelona-Testfahrten
McLaren wird "definitiv" einen Shakedown vor den Testfahrten in Barcelona absolvieren, der erste Fahrer ist noch offen - Key erklärt Herausforderungen 2022
(Motorsport-Total.com) - Lance Stroll durfte am Freitag die ersten Testkilometer mit der neuen Formel-1-Generation unternehmen, als Aston Martin in Silverstone als erstes Team einen Shakedown absolviert hatte. Auch McLaren plant noch vor den gemeinsamen Testfahrten in Barcelona einen solchen Shakedown, um für die Tests bestmöglich vorbereitet zu sein.
Noch steht aber weder fest, wann der Shakedown stattfinden soll, noch wer die Ehre hat, als erstes im Auto sitzen zu dürfen. Laut Teamchef Andreas Seidl wird McLaren den Shakedown vermutlich kurz vor Beginn der Tests in Barcelona (23. bis 25. Februar) abhalten.
Um für diese als Filmtag deklarierte Ausfahrt alles bestmöglich vorbereitet zu haben, hatte McLaren auch einen relativ frühen Launch-Zeitpunkt für den MCL36 gewählt. "Das war der Zeitplan, den wir für uns als Team für am besten gehalten haben", sagt Seidl. "Es gibt noch einige Herausforderungen, um für den Filmtag alles bereit zu haben."
Denn das Team weiß, wie wichtig die Testfahrten vor der neuen Saison sein werden. Jedem Team stehen nur sechs Tage zur Verfügung, die man natürlich bestmöglich nutzen möchte. Und dass das mit einem neuen Auto schnell schiefgehen kann, musste McLaren zu Beginn der Partnerschaft mit Honda vor einigen Jahren schmerzvoll erfahren.
Viele Mutmaßungen, keine harten Daten
Technikchef James Key weiß, inwiefern sich die Testfahrten mit einem neuen Auto von den Tests unterscheiden, die mit einem weiterentwickelten Modell durchgeführt werden. Natürlich gibt es dabei normale Testprogramme, die in jedem Jahr die gleichen sind.
Das Auto wird gecheckt, ob alles so läuft, wie man es erwartet, und es gibt Longruns und Shortruns, um die Reifen zu verstehen und zu sehen, wie das Auto auf verschiedene Spritmengen reagiert. Und natürlich geht es wie üblich auch um das Thema Zuverlässigkeit - diesmal unter den neuen Vorzeichen der schwereren Autos und der steiferen Aufhängung.
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Neu ist jedoch, dass die Teams verstärkt einen Fokus auf das Thema Korrelation legen. "Wir wissen nicht, wie gut die Autos modelliert wurden. Vor dieser Frage stehen alle Teams", sagt Key. "Es kann nah dran sein, aber vielleicht ist es auch schlecht und der Windkanal oder das CFD oder die Reifenmodelle sind vielleicht nicht so repräsentativ."
Denn: "Hinter dem Auto stehen eine Menge Mutmaßungen und Mathematik, aber keine wirklich harten Daten."
Ricciardo: Am Anfang nach Instinkt fahren
Auch auf die Fahrer selbst kommen einige Änderungen zu - vielleicht nicht in der Arbeitsweise, dafür aber in der Fahrweise. "Technisch und fahrerisch muss man ganz offen an die Sache herangehen. Die Autos werden ganz anders sein, vielleicht so, wie ich es bisher noch nie erlebt habe", sagt Ricciardo.
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Der Australier will daher am Anfang vor allem seinen Instinkten folgen: "In den ersten Runden werde ich so fahren, wie ich glaube, dass das Auto gefahren werden muss. Nach diesen zehn Runden fängt das Experimentieren an", sagt er. "Du willst sehen, was das Auto kann, wie es reagiert."
Und das macht die Testfahrten für den Australier in diesem Jahr auch etwas spannender: "Testen macht Spaß, aber eigentlich will man ja Rennen fahren. Wenn da Herausforderungen auf uns warten beim Testen, dann hält dich das frisch."