Erster Tag in Grün: Sebastian Vettel bei Aston Martin noch im Lernmodus
An seinen neuen Aston Martin muss sich Sebastian Vettel noch gewöhnen - Produktiver Tag trotz kurzer Schrecksekunde
(Motorsport-Total.com) - Am ersten Arbeitstag in den ungewohnten grünen Farben fühlte sich Sebastian Vettel ein wenig wie ein Azubi. Nach sechs Jahren bei Ferrari begann für den viermaligen Formel-1-Weltmeister am Freitag in Bahrain offiziell das Kapitel Aston Martin. Dabei wurde Vettel bewusst: Auch über 250 Rennen schützen nicht vor kleinen Startschwierigkeiten. (Der Bericht zum ersten Tag!)
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Sebastian Vettel kämpft bei Aston Martin noch mit kleinen Problemen Zoom Download
"Es gibt viele neue Dinge, an die ich mich gewöhnen muss", schildert der 33-Jährige. "Das Auto ist anders, es fährt anders, die Power Unit ist anders, viele verschiedene Schalter, Knöpfe und Prozeduren", führt er aus. Er sehe "Raum für Verbesserungen bei mir, die über das Fahren kommen werden". Doch das, und das weiß Vettel, ist an diesen drei Tagen nichts, was nicht zu lernen wäre. Aber dafür braucht es vor allem Kilometer.
Und diesbezüglich sei es ein "produktiver" Tag gewesen, erklärt er. Insgesamt absolvierte Vettel 51 Runden ohne große Schwierigkeiten. Die schwierigen Windbedingungen seien dabei kein Problem gewesen. "Es war sehr windig und es gab wenig Grip. Jeder musste mit denselben Streckenbedingungen leben, aber es war sehr, sehr gut für mich, ein besseres Verständnis für das Auto zu bekommen und mich an die neuen Elemente zu gewöhnen."
Stroll: Genieße Arbeit mit Sebastian
Vettels Teamkollege Lance Stroll erklärte, vorrangig habe das Sammeln von Aerodynamik-Daten im Vordergrund gestanden. "Es ist zu früh, um das Auto zu beurteilen, denn wir müssen daran erinnern, dass es eine Reduzierung beim Abtrieb gab. Den spürt man im Auto, zudem gibt es neue Reifen", sagt der Kanadier. Lobende Worte fand er auch für Vettel: "Ich genieße die Zusammenarbeit mit Sebastian und zu lernen, wie er arbeitet."
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Für Vettel war es nicht nur der erste offizielle Tag in einem Aston Martin, sondern erstmals überhaupt in seiner Karriere fuhr er einen Mercedes-Motor. Unterschiede seien erkennbar, wenngleich es dabei eher um die Fahrbarkeit des Motors gehe. "Es liegt an mir, ihn auf Speed zu kriegen", setzt er sich gleich selbst unter Druck: "Jeder weiß, wie stark die Performance ist. Da gibt es für uns keine Ausreden."
Kurze Schrecksekunde am Vormittag
Am Vormittag hatte Vettel für eine kurze Schrecksekunde gesorgt, als er bei der Ausfahrt aus der Boxengasse ausrollte. Dies sei jedoch kein großes Problem gewesen, versicherte er. Eher ein keiner Softwarefehler, der bei neuen Autos normal sei.
Nach der Winterpause wieder im Auto gewesen zu sein, habe "großen Spaß" gemacht, stellt Vettel klar. Auf Rundenzeiten habe er "keinen großen Wert gelegt", die Erfahrungen mit seinem neuen Auto haben in diesen Anfangstagen Vorrang. "Vielleicht ist es an dieser Stelle etwas langweilig, aber wie ich bereits sagte, es hat Spaß gemacht, im Auto zu sitzen", sagt er. Und kündigt an: "In den nächsten Tagen kommt noch mehr."