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Pirelli-Test in Jerez beginnt bei Regen: Ferrari drei Tage im Einsatz
Pirelli setzt sein Entwicklungsprogramm für 2022 fort und schickt Ferrari in Jerez drei Tage lang mit 18-Zoll-Reifen auf die Strecke - Sowohl Leclerc als auch Sainz am Steuer
(Motorsport-Total.com) - Die Scuderia Ferrari hat am Montag das 30-tägige Testprogramm von Pirelli mit den 18-Zoll-Reifen für 2022 eingeläutet. Auf der Rennstrecke in Jerez de la Frontera werden in den nächsten drei Tagen sowohl Charles Leclerc als auch Carlos Sainz die neue Reifengeneration im Ferrari SF90 aus dem Jahr 2019 testen.
© Motorsport Images
Ab 2022 wird in der Formel 1 mit 18- statt 13-Zoll-Reifen gefahren Zoom Download
Insgesamt 30 Tage gewährt der Automobil-Weltverband FIA dem Reifenhersteller Pirelli in diesem Jahr, um die neuen Reifen für die Formel-1-Saison 2022 zu entwickeln. Der endgültige Zeitplan für die Pirelli-Tests wird in den kommenden Tagen bekannt gegeben und soll mehrere geplante Sessions nach den Grands Prix enthalten.
Nach dem offiziellen Saisonstart in Bahrain werden die Teams berechtigt sein, für diese Tests die 2021er Autos einzusetzen - mit entsprechenden Modifikationen an den Aufhängungen. Der SF90 wurde nach den Vorgaben für die Montage der neuen Reifen ebenfalls angepasst und fungiert als sogenanntes "Mule Car".
Der Arbeitsplan für den dreitägigen Test in Jerez sah am ersten Tag ursprünglich Slicks und an den nächsten beiden Tagen Regenreifen vor. Der gestrige Regen führte jedoch zu einer Planänderung: Die Arbeit auf Regenreifen wurde auf heute vorverlegt. Am Morgen war Leclerc an der Reihe, am Nachmittag folgt Sainz.
Fotostrecke: Schwarzes Gold: Alle Reifenhersteller der F1
In der Geschichte der Formel 1 engagierten sich neun verschiedene Reifenhersteller: Zwei davon hatten oder haben ihren Ursprung in Großbritannien, zwei in den USA und jeweils einer in Deutschland, Japan, Belgien, Frankreich und Italien. Hochzeiten des später als "Reifenkrieg" bezeichneten Szenarios mit mehreren Zulieferern zum gleichen Zeitpunkt sind die Jahre 1954 und 1958, als sechs verschiedene Firmen ihre Produkte ins Rollen bringen. 1950 beginnt alles mit vier Marken... Fotostrecke
Jerez ist keine Strecke wie Paul Ricard oder Fiorano, die über ein automatisches Asphalt-Bewässerungssystem verfügen, das es erlaubt, eine Wasserschicht aufrechtzuerhalten, um verschiedene nasse Bedingungen zu simulieren. In Jerez liegt es an den Tankwagen, die Oberfläche mit einer gewissen Regelmäßigkeit zu versorgen.
Ferrari hat sich entschieden, beide seiner Stammfahrer einzubinden, die so die Gelegenheit haben, sich mit den Reifen für 2022 vertraut zu machen. Dabei ist dies nicht der erste Test des Teams aus Maranello mit 18-Zoll-Reifen. Im Vorjahr fuhr Leclerc am 8. und 9. Februar ebenfalls in Jerez mit Reifen, die fast prototypisch waren.
Nun - ein Jahr später - werden die Pirelli-Ingenieure in der Lage sein, anhand der Daten mit demselben Auto zu beurteilen, welche Fortschritte bei den neuen Reifen gemacht wurden, wenngleich die Entwicklung durch die Corona-Pandemie beeinträchtigt wurde. Deshalb stehen Pirelli statt 25 auch 30 Testtage zur Verfügung.