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Keine F1-Zeitenjagd: Haas "sehr zufrieden" mit Mick Schumacher
Warum der letzte Platz beim Young-Driver-Test in Abu Dhabi nicht die wahre Form von Mick Schumacher im Formel-1-Auto von Haas widerspiegelt
(Motorsport-Total.com) - Platz 15 unter 15 Fahrern: Mick Schumacher war das Schlusslicht bei den Formel-1-Tests in Abu Dhabi. Warum aber spricht Ayao Komatsu als technischer Leiter bei Haas dann von einem "guten Tag" für das US-Team? Das erklärt der Japaner damit, dass Schumacher und die Haas-Crew auf dem Yas Marina Circuit viel Grundlagenarbeit für die Saison 2021 verrichtet hätten.
© Motorsport Images
Mick Schumacher fuhr mehr als zwei Renndistanzen beim Young-Driver-Test Zoom Download
"Der Schwerpunkt lag darauf, dass Mick das Auto versteht, und damit anzufangen, mit der Balance zu spielen, um das Beste aus Mick herauszuholen", erklärt Komatsu. Er betont: "Wir haben dabei nicht auf Rundenzeiten geschaut, sondern wollten, dass er lernt, wie sich zum Beispiel unterschiedliche Benzinmengen auswirken."
Schumacher Rückstand von 3,614 Sekunden auf Formel-1-Rückkehrer Fernando Alonso müsse aus den genannten Gründen also nicht repräsentativ sein, weil Schumachers Fahrplan auf klassisches Testen und nicht auf die eine schnelle Runde getrimmt war. (Hier das komplette Testergebnis abrufen!)
Alles zur Vorbereitung auf 2021
Laut Komatsu sollte der Formel-1-Aufsteiger ein Gefühl für das "Haushalten mit den Reifen mit einem schweren Auto" kriegen, und zwar "sowohl bei hoher Asphalttemperatur als auch gegen Abend, als die Temperaturen am niedrigsten waren."
Dabei habe sich Schumacher gut verkauft, sagt Komatsu. Er lobt den Formel-2-Champion der Saison 2020: "Mick hat viele Änderungen [am Set-up] selbst angeregt und die Werkzeuge verwendet, die ihm zur Verfügung standen."
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Schumacher selbst äußert sich ebenfalls positiv und spricht von einem "schönen Gefühl" am Ende eines langen Testtags mit 125 Runden in Abu Dhabi. Das entspricht übrigens 228 Prozent einer Grand-Prix-Distanz auf dem Yas Marina Circuit. Nur drei andere Fahrer absolvierten geringfügig mehr Kilometer als Schumacher.
Schumachers persönliches Fazit
Er sei "sehr happy" mit der großen Distanz, meint der Deutsche. "Das ist beim Testen kein Selbstläufer. Wir haben uns vorgenommen, viele Runden zu drehen, wertvolle Runden, und das war sehr positiv."
"Der Schlüssel war heute, die Reifen besser verstehen zu lernen, und dafür waren die Longruns sehr gut. Ich denke, dass uns das gelungen ist, und jetzt habe ich ein gutes Wissen, auf das ich aufbauen kann, auch wenn die Reifen nächstes Jahr ein bisschen anders sein werden."
Schumacher hatte beim Young-Driver-Test außerdem die Gelegenheit, noch mehr Personal des Haas-Teams kennenzulernen: Bei seinem Freitagseinsatz hatte er noch mit der Crew von Kevin Magnussen gearbeitet, nun waren die Leute dabei, die bisher Romain Grosjean betreut hatten.
Team ist "sehr zufrieden" mit Schumacher
Er fühle sich wohl im Team, sagt Schumacher. Und er wisse, das Team sei "happy" mit seiner Leistung. "Das ist schon mal gut", meint der Formel-1-Neuling und fügt hinzu: "Ich war überglücklich, dass ich heute im Auto sein konnte, und das Fahren hat wirklich Spaß gemacht. Ich freue mich auf nächstes Jahr."
Komatsu jedenfalls bescheinigt Schumacher nach dem Test Formel-1-Reife. Die über zwei Renndistanzen habe sein Fahrer gut weggesteckt, meint er. "Seine Fitness war absolut kein Problem."
Gepunktet hat Schumacher aber auch in anderer Hinsicht: "Er hat das Programm und was wir von ihm wollten genau verstanden. Er hat auch elf Probestarts aus der Formel-2-Boxengasse gemacht, und im Laufe des Tages kam er mit den Prozeduren immer besser zurecht. Am Ende war er schon auf einem guten Niveau."
Man sei "alles in allem sehr zufrieden" mit Schumacher, sagt Komatsu. Fazit: "Seine Einstellung war exzellent, ebenso wie er das Programm verstanden hat, das Auto und die Zusammenarbeit mit den Ingenieuren, um das Reifenmanagement zu verbessern. Exzellent. Wir sind sehr zufrieden."