• 01. Oktober 2020 · 08:40 Uhr

Test in Fiorano: Mick Schumacher wieder im Formel-1-Ferrari!

Auf der Ferrari-Hausstrecke in Fiorano: Mick Schumacher und die weiteren Ferrari-Junioren Callum Ilott und Robert Schwarzman haben im Formel-1-Auto getestet

(Motorsport-Total.com) - Der Ferrari SF71H von 2018, drei Ferrari-Junioren und ein Testtag in Fiorano: Ferrari hat seinen Nachwuchsfahrern Callum Ilott, Mick Schumacher und Robert Schwarzmann auf der firmeneigenen Teststrecke ausführliche Probefahrten im Formel-1-Auto ermöglicht. Für Schwarzmann war es die Formel-1-Premiere, für Ilott und Schumacher das "Warm-up" vor ihren ersten Einsätzen im Freitagstraining am Nürburgring.

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Mick Schumacher bei seinen Probefahrten im Ferrari SF71H aus der Saison 2018 Zoom Download

Schumacher, der beim Eifel-Grand-Prix für Alfa Romeo testen darf, empfand den Fiorano-Test im zwei Jahre alten Ferrari als "sehr nützlich", um sich wieder an die "komplexen Abläufe" in einem Formel-1-Team gewöhnen zu können.

"Vor ein paar Wochen fuhr ich in Mugello den F2004, ein ausgezeichnetes Auto, aber inzwischen ziemlich betagt. Im Fahrzeug von 2018 habe ich verstanden, wie wichtig die Elektronik für den Antrieb ist und wie große Fortschritte die Formel 1 auf aerodynamischer Seite gemacht hat", erklärt Schumacher.

Schumacher auf den Spuren von Vater Michael

"Ich kann es kaum erwarten, in Deutschland ins Auto zu steigen. Es wird schön, erstmals an einem Freitagstraining teilzunehmen, und das noch dazu vor meinen heimischen Fans. Und im Team gibt es sogar einige Mechaniker, die bereits mit meinem Vater gearbeitet haben."


Ferrari-Juniorentest mit Mick Schumacher

Mick Schumacher hatte bereits vergangenes Jahr in Bahrain erstmals Formel-1-Luft geschnuppert. Damals steuerte er sowohl den Alfa Romeo C38 als auch den Ferrari SF90.

Wenige Wochen später in Barcelona war auch Ilott in den Genuss gekommen, den Alfa Romeo zu bewegen. Er fuhr nun erstmals einen Formel-1-Ferrari und spricht von einem "unvergesslichen Tag".

Schwarzman mit erstem Formel-1-Einsatz überhaupt

"Ich konnte mich wirklich auf das Auto einstellen, und das nur zehn Tage vor meinem Debüt an einem Formel-1-Wochenende. Das war sehr nützlich", meint Ilott. "Am meisten beeindruckt hat mich die aerodynamische Effizienz. Du hast hier einfach ein Gripniveau, das du so in anderen Rennserien nicht hast."

Letzteres dürfte Schwarzman am meisten beeindruckt haben. Für ihn waren es die ersten Meter überhaupt in einem Formel-1-Fahrzeug. "Ich habe schon von klein auf von dem Tag geträumt, an dem ich erstmals ein Formel-1-Auto fahren würde. Nun ist dieser Tag gekommen. Und es war fantastisch", sagt Schwarzman.

Wie jeder Rookie schwärmt er von der Leistung des Formel-1-Fahrzeugs, von der Beschleunigung und den Bremsen. O-Ton: "Das Auto verzögert selbst dann noch, wenn du das Gefühl hast, es ist schon viel zu spät, um die Kurve noch zu kriegen."

Ferrari-Akademie zieht positives Fazit

Wie viele Runden die Ferrari-Nachwuchsfahrer jeweils zurücklegten, das ist nicht bekannt. Klar ist nur der Zeitplan: Schwarzman hat den Tag auf der 2,976 Kilometer langen Fiorano-Variante um 9 Uhr eröffnet. Er habe "vorsichtig" begonnen, meldet Ferrari, sich dann aber sukzessive gesteigert und mit dem Formel-1-Auto angefreundet.


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Um 12 Uhr übernahm Ilott das Steuer und absolvierte "eine stattliche Anzahl an Runden mit konstanter Geschwindigkeit", womit er sich "perfekt" auf sein Freitagstraining am Nürburgring mit Haas vorbereitet habe. Schumacher beschloss den Testtag ab 15 Uhr, mit der Vorgabe, sich ebenfalls intensiv auf den Formel-1-Einsatz vorzubereiten.

Marco Matassa als technischer Leiter der Ferrari-Nachwuchsakademie zeigt sich "sehr zufrieden" mit seinen drei Fahrern: "Mick, Callum und Robert haben sich rasch an den SF71H gewöhnt. Für zwei von ihnen war es nicht das erste Mal in einem Formel-1-Auto, aber die Umstellung vom Fahrstil in der Formel 2 ist trotzdem nicht so einfach."

Schumacher aktuell Bester unter den Ferrari-Junioren

Alle drei seien "schnell" gewesen, betont Matassa, ohne konkret auf Rundenzeiten einzugehen. Vor allem Schwarzman habe den Tag in Fiorano genossen. "Das erste Mal ein Formel-1-Auto zu fahren", sagt Matassa, "das ist für jeden Fahrer ein unvergesslicher Moment."

Alle drei Ferrari-Nachwuchsfahrer sind dieses Jahr in der Formel 2 unterwegs, wo Ende November und Anfang Dezember die finalen Rennen ausgetragen werden. Schumacher ist als aktueller Tabellenführer der Favorit auf den Titel, Ilott sein schärfster Verfolger. Schwarzman folgt auf Position fünf.

Bereits seit 2017 gehört der 21-jährige Schwarzman aus Russland der Ferrari-Nachwuchsakademie an. Der 21-jährige Brite Ilott ist seit 2018 ein Ferrari-Junior. Schumacher, ebenfalls 21 Jahre alt, zählt seit 2019 zum Nachwuchskader des italienischen Traditionsteams.

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