• 29. Februar 2020 · 13:56 Uhr

"Sind positiv geschockt": McLaren auch ohne Topzeiten Spitze des Mittelfeldes?

McLaren ist mit seinen Testfahrten äußerst zufrieden, Carlos Sainz hat ein Lächeln im Gesicht: Reichen die Fortschritte im Team wieder zu Rang vier?

(Motorsport-Total.com) - Bei McLaren herrscht nach den Formel-1-Testfahrten in Barcelona große Zuversicht. "Wir sind sehr glücklich, wie der Test für uns lief", sagt Teamchef Andreas Seidl. Schon in der Vorwoche hatte er vom besten Test seit vielen Jahren gesprochen, weil McLaren äußerst zuverlässig lief und man gut sein Programm abspulen konnte. Das hat sich nach der zweiten Woche nicht geändert.

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Bei McLaren ist man von den Testfahrten durchaus angetan Zoom Download

Doch auch die Performance sorgt beim Team aus Woking für Zufriedenheit. Zwar waren die Spitzenzeiten nicht auf Topniveau, in den Longrun-Zeiten lässt sich jedoch erkennen, dass man zumindest auf Augenhöhe mit Racing Point sein könnte - wenn nicht sogar davor. Dann würde man sein Ziel von WM-Platz vier wiederholen können.

"Wir haben viele Fortschritte gemacht. Laut Daten sind wir in allen Bereichen deutlich schneller", freut sich Carlos Sainz. Der Spanier hatte in der Gesamttabelle zwar "nur" Rang acht (+0,622 Sekunden) belegt, hatte aber auch nicht den allerweichsten Reifen dafür aufgezogen - und eine ähnliche Zeit sogar mit dem mittelharten C3 geschafft.

"Eine 16.8 auf dem C3 fühlt sich besonders und schnell an", sagt er. "Wir sind positiv geschockt, wie schnell wir sind. Ich freue mich darauf, das auf allen Strecken zu spüren. Das zaubert ein Lächeln auf mein Gesicht."

Kleinere Probleme ausgeräumt

Trotzdem gibt es beim MCL35 auch noch ein paar Probleme. Das Auto gilt wie im Vorjahr als windanfälliger als die Konkurrenz, zudem klagten die Fahrer nach der ersten Woche noch über eine fehlende Balance - vor allem im kurvenreichen letzten Sektor. Doch auch hier hat McLaren nachgerüstet: "Die Probleme der Launch-Spec wurden aussortiert", verspricht Technikchef James Key.


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"Es ist definitiv besser, aber es ist ein schwieriger Sektor. Vor allem der Wind kann es sehr schwierig machen. Die Sektorbalance ist mit dieser Konfiguration viel besser", so der Brite.

Zu was es bei McLaren reichen wird, wird die Saison zeigen. Noch möchte man sich nicht starkreden lassen. Zumal es immer darauf ankommt, was die Konkurrenz macht - und da gibt es in diesen Tagen ja einen argwöhnischen Blick nach Silverstone.

Mehr Potenzial im MCL35

"Es liegt nicht an McLaren, wenn plötzlich ein pinkes oder ein weißes Auto auftaucht und eine halbe Sekunde von den Führenden weg ist", spielt Carlos Sainz auf die mutmaßliche Mercedes-Kopie namens Racing Point an. "Das können wir nicht kontrollieren. Wenn sie plötzlich eine Sekunde gefunden haben, können wir das nicht kontrollieren. Wir müssen unsere Schritte machen."

Und die hat das Team anscheinend gemacht: "Ich bin glücklich über den Fortschritt über den Winter", betont Seidl. "Wir müssen nicht nur Brände löschen, sondern konnten uns auf unser Programm konzentrieren."


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Damit sollte einer guten Entwicklung wenig entgegenstehen. Das neue Auto soll zudem deutlich mehr Entwicklungspotenzial als sein Vorgänger besitzen - das war dem Rennstall wichtig. "Ich denke schon", sagt Key auf die Frage, ob der MCL35 mehr Potenzial besitzt.

"Es gibt kleinere Probleme zu lösen. Aber wenn das Auto zusammenkommt, wird es besser. Das Auto reagiert gut auf Veränderungen", lobt er. "Es ist viel mehr Potenzial da. Wir haben auch einiges, was kommen wird."

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