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Red Bull bläst zum Angriff: "Beste Verfassung" in der Hybrid-Ära
Red Bull spuckt nach dem zweiten Testtag große Töne: Die Fahrer reden den neuen RB16 stark, Teamchef Christian Horner sieht das Team in bester Verfassung
(Motorsport-Total.com) - Wird 2020 das Jahr von Red Bull? Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff sieht die Bullen im Kampf um die Weltmeisterschaft bereits als größten Konkurrenten, und den Bullen scheint mit dem RB16 ein guter Wurf gelungen zu sein, glaubt man Teamchef Christian Horner. "Ich denke, wir sind in der besten Verfassung, in der wir in der Hybrid-Ära je waren", betont er.
Bisher hat die Verfassung des Teams immerhin zu ein paar Siegen geführt, doch in der anstehenden Saison plant man den großen Angriff auf die Silberpfeile. "Es wird eine massive Herausforderung, sie zu schlagen", weiß Horner. "Wir haben das in ein paar Rennen geschafft, aber wir müssen das nun über eine ganze Saison schaffen."
Bislang hat der neue RB16 einen guten Eindruck gemacht. An beiden bisherigen Tagen fuhr das Team auf Rang vier und konnte dabei insgesamt 302 Runden abspulen. Das Feedback von Max Verstappen und Alexander Albon, der heute (zum Testbericht des zweiten Tages) sein Debüt im Auto gegeben hat, war durchweg positiv. "Das Gefühl ist besser. Es fühlt sich gut an, das ist schön", sagt der Thailänder am Donnerstag.
Red Bull hat es sich zur Aufgabe gemacht, die vorher identifizierten Schwächen des Vorgängermodells auszumerzen - anscheinend mit Erfolg. "Es gab einige Bereiche am RB15, die wir ausbügeln wollten - die üblichen Stabilitätsprobleme. Ich denke, das hat ganz gut funktioniert", freut sich Horner.
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Wie üblich dient die erste Testwoche aber vor allem zu Grundchecks, und die laufen zur vollen Zufriedenheit des Teams. Gestern konnte Verstappen bereits 168 Runden drehen, weswegen Horner von einem "sehr starken Start" spricht. "Wir sind mit mehr Kilometern auf dem Prüfstand als je zuvor zu den Tests gekommen. Wir sind noch nie zuvor 170 Runden direkt von Beginn an gefahren. Und das Feedback der Fahrer bislang ist ermutigend."
Zudem seien die Korrelationsdaten zwischen Strecke und Prüfstand auf den Punkt - auch das war in der jüngeren Vergangenheit nicht immer der Fall. 2020 verhält sich das Auto jedoch wie erwartet. "Es erfüllt alle Zielvorgaben", lobt Horner. "Natürlich ist es unmöglich, vorherzusagen, was die anderen machen. Aber wenn wir uns auf uns fokussieren, dann sind wir glücklich mit dem, was wir bisher erreicht haben."
Gleiches gilt auch für Motorenpartner Honda. War 2019 eine Eingewöhnungssaison, so habe sich die Beziehung in den vergangenen zwölf Monaten entwickelt. Die Japaner hätten an allen wichtigen Punkten wie Power und Zuverlässigkeit "extrem hart gearbeitet" und scheinen Red Bull für den Angriff zu rüsten. "Ich denke, das ganze Paket ist besser integriert. Das ganze Team hat beim Auto eine großartige Arbeit geleistet", lobt Horner.
Ein kleines Problem gab es am Donnerstag aber dann doch: "Einer der Honda-Jungs hat kurz vor dem Mittag etwas in den Daten entdeckt", verrät Chef-Renningenieur Guillaume Rocquelin. "Daher haben wir als Vorsichtsmaßnahme entschieden, den Motor zu tauschen." Doch weil Honda beim Check kein Problem entdeckt hat, wird der Original-Motor am Freitag wieder im Auto sein.
Trotzdem ist Albon nach der ersten Probe begeistert: "Das Auto fühlt sich stark an", sagt er. Die Wahrheit zeigt sich aber wie immer erst während der Saison.