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F1-Test Barcelona: "Mercedes"-Doppelführung nach vier Stunden!
Der Mercedes W11 und eine Kopie davon führen den ersten Testtag in Spanien zu Mittag an - Erstes Urteil von Charles Leclerc: "Nicht so schlecht ..."
(Motorsport-Total.com) - Es ist noch viel zu früh, um auch nur irgendwas aus den ersten Rundenzeiten des Testwinters 2020 herauszulesen. Aber die neue Formel-1-Saison beginnt zunächst einmal genau so, wie die alte aufgehört hat: mit einer Bestzeit von Mercedes! Nach vier Stunden auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya (Formel-1-Tests 2020 in Barcelona im Live-Ticker!) liegen genau genommen zwei "Mercedes"-Boliden voran.
Valtteri Bottas stellte im neuen Werks-Silberpfeil F1 W11 EQ Performance+ eine Bestzeit von 1:17.313 Minuten auf (79 Runden) und verwendete dabei die mittleren C3-Reifen von Pirelli. Genau wie sein erster Verfolger, Sergio Perez (+0,062) in einem weiteren "Mercedes" (58 Runden).
Wie bitte, Mercedes? Natürlich fährt Perez auch 2020 für das Mercedes-Kundenteam Racing Point. Aber dessen RP20 ist dem W11 aerodynamisch so ähnlich, dass man ihn ohne die rosa Lackierung (wegen Titelsponsor BWT) glatt verwechseln könnte. Und der "Fake-Silberpfeil" scheint gut zu funktionieren.
"Im letzten Jahr", sagt Racing-Point-Technikchef Andrew Green gegenüber 'auto motor und sport', "sind wir an acht Tagen nicht unter 1:17.5 Minuten gekommen. Und das auf der letzten Rille mit wenig Sprit im Auto. Jetzt haben wir den Tank voll und sind mit C3-Reifen unterwegs gewesen."
"Positiv": Verstappen dreht 91 Runden im RB16
Max Verstappen (91 Runden) belegte mit knapp einer halben Sekunde Rückstand den dritten Platz. Bei seiner schnellsten Runde war der etwas härtere C2-Reifen montiert.
Der Auftakt mit dem Red-Bull-Honda RB16 sei "relativ positiv" verlaufen, sagt Teamchef Christian Horner: "Es ist noch früh, aber Max gewöhnt sich ans Auto. Er lernt den RB16 langsam kennen. Und bis jetzt scheinen die beiden ganz gut miteinander auszukommen!"
Die bisher erzielten Rundenzeiten haben sportlich noch keinerlei Relevanz. Auffällig ist aber, wie eng die Teams schon am ersten Testtag zusammenliegen: Alle zehn Autos setzten eine Bestzeit im Rahmen von rund einer Sekunde!
Nur Daniil Kwjat (10.) büßte mit dem neuen AlphaTauri-Honda AT01 lange Zeit fast drei Sekunden ein, ehe er den Rückstand auf 1,171 Sekunden verkürzte. Der Russe hatte einmal Probleme beim Rausfahren aus der Box, konnte sein Programm aber gleich danach fortsetzen und schaffte stattliche 54 Runden.
Vettel muss geplanten Testauftakt absagen
Wie generell das gesamte Feld extrem zuverlässig zu sein scheint. Kevin Magnussen (9./Haas/+1,153) rumpelte einmal neben die Strecke, aber ansonsten konnten bis zur Mittagspause keine nennenswerten Probleme beobachtet werden. Und so gab es in vier Stunden keine einzige rote Flagge.
Weitere News vom Testauftakt: Alfa Romeo hat am frühen Morgen den C39 offiziell präsentiert, ebenso wie Haas den VF-20. Der neue Renault R.S.20 war nach bisher nur angedeuteten Twitter-Fotos erstmals in voller Pracht zu sehen. Und in schwarzer Test-Lackierung. Das klassische Gelb gibt's erst in Melbourne zu sehen.
Übrigens: Sebastian Vettel, der eigentlich im Ferrari SF1000 sitzen hätte sollen, war morgens nur kurz an der Strecke und legte sich anschließend wieder ins Bett. Der Deutsche leidet laut Ferrari-Auskunft zwar an keiner Grippe, fühlt sich aber nicht hundertprozentig fit und übernimmt daher erst am Donnerstag.
Sein Teamkollege Charles Leclerc absolvierte indes 64 Runden und belegte mit 0,976 Sekunden Rückstand auf den C3-Reifen den siebten Platz. Dass das nicht dem wahren Potenzial des SF1000 entspricht, beweisen Leclercs handgeschriebene Notizen. Auf denen steht als Fazit nach der ersten Session: "Nicht so schlecht ..."