• 22. Februar 2019 · 11:56 Uhr

Technikchefs rudern zurück: Formel 1 ist 2019 doch schneller geworden

Wieder alles nur Schwarzmalerei? Die Zeiten der ersten Testwoche deuten an, dass die neuen Boliden trotz weniger Abtrieb ihren Vorgängern bereits überlegen sind

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Technikchefs haben ihre Meinung geändert: Nachdem im vergangenen Jahr die Ansicht vorherrschte, die Autos für die Saison 2019 wären bis zu zwei Sekunden pro Runde langsamer als ihre Vorgänger, sind sie nach der ersten Woche der Tests in Barcelona zu der Überzeugung gelangt, dass die Königsklasse schneller geworden wäre - nicht trotz, sondern wegen neuer Regeln.

Foto zur News: Technikchefs rudern zurück: Formel 1 ist 2019 doch schneller geworden

Die Formel 1 könnte sich tempomäßig entgegen der Prognosen gesteigert haben Zoom Download

Wichtigstes Indiz für die These ist, dass Nico Hülkenbergs vorläufige Bestzeit von 1:17.393 Minuten nahe an dem Wert liegt, mit dem Sebastian Vettel 2018 die Zeitenliste toppte. Der Ferrari-Star sorgte damals für einen Umlauf in 1:17.182 Minuten. Und zwar mit der weichsten Reifenmischung, einem wohl fast leeren Tank und während des kompletten Test, also binnen acht Tagen Fahrbetrieb.

Gut möglich, dass die Zeit in der kommenden Woche pulverisiert wird, wenn Ferrari und Mercedes es auf schnelle Einzelrunden anlegen. Auch wenn ein Grund dafür die höheren Außentemperaturen und der nicht mehr ölende Asphalt des Circuit de Catalunya sind, meint Renault-Chassischef Nick Chester: "Am Ende des Tests werden die Autos einen Zacken schneller sein als vergangenes Jahr."

Er kann sich vorstellen, dass die Formel 1 in wenigen Tagen auf dem Niveau von Ende 2018 fährt, als die Boliden unter dem damaligen Reglement maximal entwickelt waren. Toro Rossos stellvertretender Technikchef Jody Eggington stimmt zu: "Ingenieure sind fantastisch darin, Herausforderungen zu meistern. Knackpunkt ist, dass nur über Unterschiede bei Rundenzeiten gesprochen wurde."

Die überholten Schätzungen aber basierten auf Windkanal-Versuchen, bei denen die verwendeten Modelle in keiner Weise optimiert waren. Ein Basisauto wurde neuen Vorgaben entsprechend (also mit vereinfachtem Frontflügel und simpleren Seitenkästen und Barge-Boards) angepasst und plötzlich zeigte sich massiver Abtriebsverlust. Der Aufschrei war groß, die Prognosen fielen düster aus.

Doch die Teams fanden Mittel, sich verlorene Performance an anderen Stellen zurückzuholen. "Sogar mit Regeln, die restriktiver sind", sagt Eggington. Und noch steckt die Entwicklung in den Kinderschuhen.

Aktuelles Top-Video
Foto zur News: Hört Verstappen jetzt wirklich auf, Helmut Marko?
Hört Verstappen jetzt wirklich auf, Helmut Marko?

Kann es wirklich sein, dass Max Verstappen seine Karriere aus Trotz beendet?...

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Die Formel-1-Karriere von Mick Schumacher
Die Formel-1-Karriere von Mick Schumacher
Foto zur News: Der Sonnyboy aus Perth: Daniel Ricciardos Karriere in Bildern
Der Sonnyboy aus Perth: Daniel Ricciardos Karriere in Bildern

Foto zur News: Alle Formel-1-Autos von Daniel Ricciardo
Alle Formel-1-Autos von Daniel Ricciardo

Foto zur News: Singapur: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Singapur: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion

Foto zur News: F1: Grand Prix von Singapur 2024
F1: Grand Prix von Singapur 2024
Sonntag
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Hört Verstappen jetzt wirklich auf, Helmut Marko?
Hört Verstappen jetzt wirklich auf, Helmut Marko?
Foto zur News: Marko: Darum wird Ricciardo rausgeschmissen!
Marko: Darum wird Ricciardo rausgeschmissen!

Foto zur News: Das sagen die Daten: Formel-1-Weltmeister 2024 wird …
Das sagen die Daten: Formel-1-Weltmeister 2024 wird …

Foto zur News: Hat Piastri das, was Norris fehlt, Marc Surer?
Hat Piastri das, was Norris fehlt, Marc Surer?
Formel-1-Datenbank
Formel-1-Datenbank: Ergebnisse und Statistiken seit 1950
Formel-1-Datenbank:
Ergebnisse und Statistiken seit 1950

Jetzt unzählige Statistiken entdecken & eigene Abfragen erstellen!

formel-1-countdown
Formel 1 App