• 18. Februar 2019 · 13:00 Uhr

Formel-1-Tests Barcelona 2019: Vettel fährt Bestzeit - Räikkönen im Kiesbett

Die Formel-1-Saison 2019 wurde am Montag offiziell eröffnet: In Barcelona läuft der erste Testtag - Sebastian Vettel setzt Bestzeit, Ex-Teamkollege Räikkönen im Kies

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Saison 2019 ist bereits in vollem Gange. Neun der zehn Teams haben am Montag bei strahlendem Sonnenschein den Testbetrieb auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya aufgenommen (Das Testgeschehen im Live-Ticker verfolgen!) - nur das Williams-Team setzt noch aus. Um 9 Uhr ging die Ampel auf Grün und schon setzten sich die ersten Boliden in Bewegung. Bis zur Mittagspause schafften alle neun Piloten eine schnelle Runde, Sebastian Vettel markierte in 1:18.161 Minuten die erste Bestzeit der neuen Saison. Er war um 1,8 Sekunden schneller als der Rest des Feldes, das von Sergio Perez im Racing Point angeführt wurde. (Zum Live-Timing!)

Mercedes-Pilot Valtteri Bottas war der erste Pilot, der gleich nach Testbeginn auf die Strecke fuhr. Der Finne setzte sogleich auch eine erste Zeit, die aber wenig aussagekräftig war. Er hatte bereits am Morgen große Aerodynamik-Sensoren hinter den Vorderrädern montiert. Schon sechs Minuten nach Beginn der Tests folgte die erste Unterbrechung. Alfa-Romeo-Pilot Kimi Räikkönen drehte sich in Kurve 5 ins Kiesbett.

Der Finne schaffte es nicht aus eigener Kraft zurück auf die Strecke, weshalb die Streckenposten ein erstes Mal ausrücken müssten. Der C38, der kurz vor Testbeginn erst der Öffentlichkeit präsentiert wurde, schaffte es unbeschadet per Lastwagen zurück in die Boxengasse. Zur Ursache des Ausrutschers hielt sich das Team bedeckt. Nach einer viertelstündigen Rotphase konnte der Test wieder aufgenommen werden.

Räikkönen und Grosjean sorgen für Rotphasen

Kurz vor Ablauf der ersten Stunde drehte sich Haas-Pilot Romain Grosjean im VF-19 in Kurve 3. Es war der zweite Abflug des Tages, der ohne Konsequenzen blieb. Auch Sebastian Vettel hatte auf dem noch kalten Asphalt Mühe, er drehte sich wenig später im letzten Sektor. Der Ferrari-Pilot konnte aber weiterfahren und markierte sogleich auch die erste schnelle Zeit im Bereich von 1:20 Minuten. In seinem ersten Run hatte das Team außerdem außergewöhnliche Aero-Sensoren an den Heckflügel geschraubt.


Fotostrecke: Der Unfall von Kimi Räikkönen beim Formel-1-Test

In der zweiten Stunde erhöhte der Deutsche die Schlagzahl und schaffte es als erster Pilot unter die 1:20-Marke, mit einer 1:19.137 Minuten setzte er sich deutlich vom Rest des Feldes ab. Damit lag Vettel bereits eine Sekunde vor der schnellste Zeit aus dem Vorjahr, die damals Daniel Ricciardo im Red Bull (1:20.179 Minuten) am ersten Testtag aufgestellt hatte.

Um 10:55 Uhr zeigten die Streckenposten schließlich zum bereits zweiten Mal am Vormittag die Rote Flagge. Haas-Pilot Romain Grosjean rollte mit seinem Boliden in der letzten Schikane, einer sehr ungünstigen, unübersichtlichen Stelle, aus. Wenig später meldete das Team, dass beim Franzose der Benzindruck plötzlich abgefallen war. Nach weiteren acht Minuten Unterbrechung wurde die Strecke wieder freigegeben.

Vettels erster Maßstab: Zwei Sekunden schneller als 2018

Auch in den weiteren Stunden bis zur Mittagspause um 13 Uhr sorgte Vettel im SF90 für den meisten Fahrbetrieb auf der Rennstrecke. Er schaffte insgesamt 72 Runden am Vormittag und damit um sechs mehr als eine ganze Renndistanz. Er unterbot seine Bestzeit noch einmal deutlich und drückte die Zeit schließlich auf unter 1:19 Minuten - 1:18.161 Minuten. Dabei verwendete Vettel den Reifen C3, der gelb markiert ist und mit dem Soft aus dem Vorjahr verglichen werden kann. (Diese Reifen werden bei den Tests verwendet!)

Weniger konnten die Fans an der Rennstrecke bis eine Stunde vor der Mittagspause von Red Bull (52 Runden) und Mercedes (69) sehen. Max Verstappen musste den Großteil des Vormittags in der Garage verbringen und holte erst gegen Ende der ersten Session im Kilometer-Ranking auf. Er erlebte eine halbe Stunde vor der Mittagspause ein technisches Problem beim Verlassen der Garage - er blieb kurz danach stehen und musste zurückgeschoben werden. Wenig später drehte er mit dem Honda-Antrieb im Heck aber schon wieder Runden.

Am wenigsten kamen Haas mit Grosjean nach den technischen Problemen (18 Runden), Sergio Perez im Racing Point (20 Runden) und Daniil Kwjat im Toro Rosso (35 Runden) zum Fahren. Kimi Räikkönen schaffte nach dem frühen Drama weitere Runs (46), auch Nico Hülkenberg im Renault (65) war gut dabei.


Fotostrecke: Die Formel-1-Autos 2019 auf der Strecke

Von den Williams-Piloten Robert Kubica und George Russell war auf der Strecke nichts zu sehen. Das Team hatte bereits am Sonntag angekündigt, den ersten Testtag auslassen zu müssen. Immerhin wurde das Showauto, das vergangene Woche auch vorgestellt wurde gegen 11 Uhr vom Lastwagen in die Boxengasse verladen. Der offizielle FW42 ist weiterhin in der Fabrik in Grove.

Am Nachmittag wird es bei zwei Teams Fahrerwechsel geben: Bei Mercedes wird erstmals Weltmeister Lewis Hamilton einsteigen, bei Renault darf Daniel Ricciardo seine offizielle Jungfernfahrt im R.S.19 absolvieren. Der erste Testtag läuft noch bis 18 Uhr.

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