FAQ: Die wichtigsten Fakten zu den Formel-1-Wintertests 2019
Wer? Was? Wann? Wieviel? Fragen und Antworten zu den am Montag beginnenden Formel-1-Testfahrten vor der Saison 2019 in Barcelona
(Motorsport-Total.com) - Am 18. Februar beginnen die Testfahrten zur Formel-1-Saison 2019. Austragungsort dafür ist der Circuit de Catalunya-Barcelona in Spanien. Aber warum eigentlich? Wie lange wird dort getestet? Wer kommt dabei zum Einsatz? Und wie kann ich die Tests verfolgen? Antworten auf diese und weitere Fragen haben wir in der nachfolgenden Übersicht zu den Formel-1-Wintertests 2019 zusammengestellt.
Was sind die Termine der Wintertests 2019?
Zur Vorbereitung auf die Formel-1-Rennsaison 2019 stehen zwei Testwochen zu jeweils vier Tagen zur Verfügung. Die erste Woche beginnt am 18. Februar und endet am 21. Februar. Woche zwei wird vom 26. Februar bis zum 1. März ausgerichtet. Schauplatz für die Wintertests ist in beiden Fällen der Circuit de Catalunya-Barcelona in Spanien, wo am 12. Mai auch der Grand Prix von Spanien ausgetragen wird. Hier Details zu den Testterminen 2019 und zum Formel-1-Rennkalender 2019 abrufen!
Warum wird in Barcelona gefahren - und nur dort?
Barcelona wird schon seit Jahren für Wintertests angesteuert. Ein Grund ist das Wetter: Im Februar liegen die Temperaturen dort im Schnitt zwischen 8 und 15 Grad Celsius, bei durchschnittlich vier Regentagen im Monat. Es ist in Barcelona also meist wärmer als andernorts, wobei 2018 während der Formel-1-Tests auch Schnee fiel. Punkt zwei betrifft die Logistik: Spanien ist für die meisten Teams gut erreichbar, gerade wenn kurzfristig Ersatzteile beschafft werden müssen. Deshalb und aufgrund deutlich höherer Kosten schied zum Beispiel Bahrain als Testort aus. Schon in der Vergangenheit wurden beide Testwochen in Barcelona ausgetragen. Vorteil: Die Daten beider Testwochen lassen sich gut miteinander vergleichen. Ein Test außerhalb von Europa kann nur stattfinden, wenn die Mehrheit der Teams zustimmt. Barcelona ist also ein guter Kompromiss aus Kosten, Logistik und Wetter.
Wie viel Streckenzeit haben die Piloten bei den Wintertests?
Gefahren wird an insgesamt acht Tagen und von 9 bis 18 Uhr täglich, mit einer einstündigen Mittagspause. Macht acht Stunden pro Tag, 32 Stunden pro Woche und 64 Stunden für die gesamten Wintertests - zumindest in der Theorie. Denn praktisch wird die Testarbeit erfahrungsgemäß immer wieder unterbrochen, weil Autos auf der Strecke oder im Kiesbett liegenbleiben. In solchen Fällen werden rote Flaggen gezeigt und der Testbetrieb ruht, bis das auslösende Fahrzeug geborgen ist.
Wie kann ich die Wintertests verfolgen?
Formel1.de, Motorsport-Total.com und Motorsport.com berichten mit einem täglichen Live-Ticker kompetent und ausführlich von den Wintertests in Barcelona. Im Ticker sind auch aktuelle Rundenzeiten und Zwischenstände abrufbar. Unsere Fotoagenturen LAT und Sutton liefern ständig frisches Bildmaterial, unser Technikexperte Giorgio Piola stellt Detailaufnahmen und Analysen bereit. Alle Ergebnisse findest Du in unserer umfangreichen Testdatenbank. Außerdem gibt es in diesem Jahr eine Premiere: Der Formel-1-Streaming-Dienst F1 TV zeigt erstmals Live-Bilder von den Testfahrten in Barcelona.
Kann ich vor Ort zuschauen?
Ja. Der Circuit de Catalunya-Barcelona ist an jedem Tag für Zuschauer geöffnet. Eintrittskarten können über die offizielle Webseite der Rennstrecke bezogen werden.
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Warum fährt jedes Team nur mit einem Auto?
So schreiben es die Regeln vor, seit 2009. Das hat einerseits Kostengründe. Andererseits entsteht den großen (Werks-) Teams auf diese Weise kein Wettbewerbsvorteil, nur weil sie mit mehr Budget mehr Autos einsetzen könnten.
Wer darf an den Wintertests teilnehmen?
Das bleibt den Teams überlassen. Doch es gibt Einschränkungen: Pro Team und Saison dürfen maximal vier Piloten Testfahrten bestreiten. Dafür brauchen die Fahrer mindestens eine internationale A-Rennlizenz. Die sogenannte Superlizenz, der "Formel-1-Führerschein", ist für die Teilnahme an Formel-1-Tests nicht erforderlich, sondern nur für die Grand-Prix-Teilnahme. Wer mit internationaler A-Lizenz an Formel-1-Tests teilnimmt, bekommt eine grüne Heckleuchte.
Welche Fahrer kommen wann zum Einsatz?
Die meisten Teams haben ihre Pläne für die erste Testwoche bereits vorgestellt. Unser Überblick zeigt, welche Piloten an welchem Tag testen.
Ist die Teilnahme an den Wintertests verpflichtend für Fahrer und Teams?
Nein. Allerdings ist die Saisonvorbereitung bei Gruppentests auf acht Tage limitiert. Wer sie verpasst, ist selbst schuld. Sofern die Autos rechtzeitig fertig werden, sind üblicherweise alle Teams bei den Tests vertreten.
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Gibt es ein Kilometerlimit bei den Testfahrten?
Nein. Die Teams können so viele Kilometer absolvieren, wie es die Umstände in Barcelona hergeben.
Wie aussagekräftig sind die Testzeiten?
Schwer zu sagen. Denn weil die Teams beim Testen mit unterschiedlichen Reifenmischungen und Spritladungen sowie Aerodynamik-Konfigurationen experimentieren, lassen sich die Rundenzeiten nur bedingt vergleichen. Zeiten und Abstände sind höchstens ein Indikator dafür, wie gut ein Team für die Saison aufgestellt ist, lassen aber keine definitive Schlussfolgerung zu.
Wird den Piloten beim Testen auch mal langweilig?
Wahrscheinlich. Meist wechseln sich die beiden Stammfahrer eines Teams im Cockpit ab. Bedeutet: Einer befindet sich immer in der Rolle des Zuschauers. Sollte ein Defekt am Auto auftreten, können Stunden vergehen, bis der Fehler gefunden und behoben ist. Und bei Testfahrten ist das Tagesprogramm generell nicht so straff wie an einem Grand-Prix-Wochenende. Da kann bei aller Euphorie über die Neuwagen durchaus mal Langeweile auftreten ...
Was, wenn ein Team dringend Ersatzteile braucht?
Weil Formel-1-Autos meist unmittelbar vor den Testfahrten fertiggestellt werden, gibt es noch nicht allzu viele Ersatzteile. Sollten eben diese vor Ort aufgebraucht werden, muss in der Fabrik nachproduziert werden. Häufig werden Ersatzteile kurzfristig gebaut und eingeflogen, sodass bei den Tests nicht zu viel Streckenzeit verloren geht. Dabei kommt den Teams die Lage von Barcelona zugute: Die Strecke ist für die meisten Rennställe binnen weniger Stunden erreichbar.