• 28. November 2018 · 17:24 Uhr

Acht Sekunden Rückstand: Wie gut oder schlecht sind Kubicas Zeiten?

Letzter beim Abu-Dhabi-Test: Viele Fans zweifeln, ob Robert Kubica schnell genug ist, und seine Zeiten seriös einzuordnen, ist denkbar schwierig

(Motorsport-Total.com) - Robert Kubica wird 2019 Stammfahrer bei Williams - und alle fragen sich: Wie gut oder schlecht ist der Pole acht Jahre nach dem jähen Ende seiner Formel-1-Karriere durch einen Rallye-Unfall im Februar 2011? Der Blick auf die Zeitentabelle am zweiten Tag des Pirelli-Tests in Abu Dhabi verheißt dabei nichts Gutes: 7,758 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit von Charles Leclerc (Ferrari), und fast vier Sekunden langsamer als der Vorletzte, Antonio Giovinazzi (Sauber).

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Robert Kubica saß in Abu Dhabi beide Tage am Steuer des 2018er-Williams Zoom Download

"Wir haben uns darauf konzentriert, so viel wie möglich über die 2019er-Reifen zu lernen, mit so viel Benzin wie möglich, unter echten Rennbedingungen", erklärt Kubica.

Diese Aussage lässt - zumindest in Ansätzen - eine Analyse seiner Performance zu. Davon ausgehend, dass er immer in Rennbedingungen unterwegs war und zu Beginn des Tages mit mehr Benzin als am Ende, kann man seine Bestzeit von 1:44.208 Minuten der schnellsten Williams-Rennrunde am Sonntag gegenüberstellen. Und die lag bei 1:43.831, aufgestellt in der vorletzten Runde (also mit wenig Benzin an Bord) von Sergei Sirotkin.

Auch im Kontext des allgemeinen Renntempos am Sonntag sieht Kubicas Rundenzeit besser aus, als sie auf den ersten Blick wirkt. Bis zur Halbzeit ist Lance Stroll nicht unter 1:47 Minuten gefahren. Das relativiert Kubicas 1:44er-Zeit. Und in der Gesamttabelle beider Tage hat er immerhin drei Fahrer hinter sich gelassen: Die Sauber-Piloten Kimi Räikkönen & Antonio Giovinazzi blieben ebenso hinter Kubicas Dienstags-Zeit von 1:39.269 Minuten wie Sean Gelael (Toro Rosso).

Doch während Formel-1-Fans auf der ganzen Welt darauf brennen, Kubica endlich richtig einschätzen zu können, hatte Williams beim Test natürlich ganz andere Prioritäten. "Für uns war wichtig, zu verstehen, wie die neuen Reifen bei unterschiedlichen Bedingungen funktionieren. Und da haben wir unser Programm durchgebracht", sagt der Pole.

Für ihn persönlich seien die beiden Tage "sehr wichtig" gewesen: "Ich hatte dieses Jahr zwar die Möglichkeit, das Auto zu testen - aber nur alle zwei oder drei Monate mal. Nur einmal, beim Pirelli-Test in Silverstone, bin ich zwei Tage hintereinander im Auto gesessen. Diese zwei Tage hier waren also sowohl für mich als auch für das Team wichtig."

"Leider konnte ich nicht ganz so viele Runden drehen wie erhofft (25 am Dienstag, 36 am Mittwoch; Anm. d. Red.), aber okay. Jetzt müssen wir uns neu sammeln. Dieses Auto war von Anfang an nicht gut aussortiert, und das lassen wir jetzt hinter uns. Das nächstjährige Auto ist dann hoffentlich viel besser", sagt der 33-Jährige.

Über sein konkretes Testprogramm am Mittwoch redet er ungern. "Sagen wir so", meint Kubica: "Wir haben uns auf spezifische Dinge konzentriert und haben 100 Prozent der erhofften Ergebnisse erreicht. Das ist positiv. Auf dieses erste Gefühl können wir aufbauen. Aus meiner Sicht freue ich mich schon sehr. Ich stresse mich da überhaupt nicht."

Übrigens: Darüber, wie gut oder schlecht Kubica beim Comeback wirklich sein wird, wurde diese Woche im beliebten Formel-1-Podcast "Starting Grid" diskutiert. Jetzt zum Nachhören im Radioplayer auf Motorsport-Total.com, via kostenlosem iTunes-Abo für die nächste längere Autofahrt oder bei unserem Kooperationspartner meinsportpodcast.de.

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