• 09. März 2018 · 22:33 Uhr

Williams: "Es waren keine überragenden Rundenzeiten"

Ernüchterndes Fazit im Williams-Lager nach dem letzten Testtag vor dem Formel-1-Saisonauftakt 2018: Rookie Sergei Sirotkin und Co. hatten sich mehr versprochen

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Robert Kubica in Barcelona am Donnerstagvormittag im Williams FW41 saß, hätte der Pole gemäß der ursprünglichen Planung des Teams auch am Freitagvormittag fahren sollen. De facto aber wurde der letzte Tag der Formel-1-Wintertests 2018 von den Williams-Stammfahrern Sergei Sirotkin und Lance Stroll absolviert. Stroll durfte am Freitag ran, nachdem Kubica von sich aus verzichtete.

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Williams präsentierte sich beim Barcelona-Test buchstäblich neben der Spur Zoom Download

"Wir haben Robert nicht darum gebeten und Lance auch nicht. Es war seine Idee", stellt Claire Williams in Bezug auf Kubica klar. Der Pole, in diesem Jahr offiziell Ersatzfahrer bei Williams, bestätigt: "Ich kenne das Auto gut genug. Da dachte ich mir, dass die beiden mehr davon haben, wenn sie sich besser auf Australien vorbereiten können."

Eben diese Vorbereitung auf den Formel-1-Saisonauftakt 2018 verlief am letzten Testtag aber nicht optimal. Stroll war mit einer Rundenzeit von 1:19.954 Minuten und nur 27 zurückgelegten Runden sowohl in der Zeiten- als auch in der Distanztabelle Schlusslicht des Tages. Sirotkin machte es mit 1:19.189 Minuten und 105 Runden besser. Der Gesamteindruck ist dennoch nicht allzu gut.

"Sirotkin hat in Kurvenmitte schwer mit dem Auto zu kämpfen", so die Beobachtung von Formel-1-Experte Karun Chandhok in Kurve 3 des spanischen Grand-Prix-Kurses. "Er fährt alles andere als konstant und ich bin mir nicht sicher, ob das Ursache oder Folge ist. Mal übersteuert das Auto, mal untersteuert es. Ob da möglicherweise ein frustriertes Überfahren des Autos mit reinspielt, kann ich nicht sagen", so der Ex-Formel-1-Pilot aus Indien.

Sirotkin selbst nimmt nach Abschluss der Tests kein Blatt vor den Mund: "Um ehrlich zu sein, war es kein überragender Test. Unsere Rundenzeiten waren nicht überragend. Wir kamen nicht an das heran, was wir uns zwischenzeitlich versprochen hatten."


Fotos: Williams, Formel-1-Wintertests in Barcelona (II)


"Wir haben aber noch Luft nach oben, denn wir haben es nicht geschafft, alle Punkte auf unserer Liste abzuarbeiten", so Sirotkin, um anzufügen: "Wie schon an den Tagen zuvor glaube ich, dass wir das volle Potenzial des Autos noch nicht ausgeschöpft haben. Wir sind immer noch dabei zu verstehen, wo die Stärken und wo die Schwächen liegen. Wir haben eine ungefähre Vorstellung davon, wie viel wir noch zulegen können, wissen aber nicht, wie viel die anderen noch zulegen können."

Immerhin: In der zusammengefassten Kilometerwertung der beiden Testwochen belegt Williams mit dem Mercedes-befeuerten FW41 den vierten Platz hinter den Werksteams Mercedes und Ferrari und dem Überraschungsteam Toro Rosso, das im Winter den Wechsel von Renault- auf Honda-Antrieb vollzogen hat. Um es beim Saisonauftakt am 25. März in Melbourne in die Punkteränge zu schaffen, muss Williams aber wohl auf Ausfälle bei der Konkurrenz hoffen...

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