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Renault nach gutem Tag: Bild wird sich bis Melbourne ändern
Nico Hülkenberg und Carlos Sainz waren beim Formel-1-Test in Barcelona gut unterwegs und brannten auf hypersoften Reifen schnelle Runde in den Asphalt
(Motorsport-Total.com) - Am vorletzten Tag der Formel-1-Tests 2018 in Barcelona standen für die Teams verschiedenste Simulationen auf dem Programm. Bei Renault sprangen gleich beide Piloten, Nico Hülkenberg und Carlos Sainz, ins Cockpit, um den neuen RS18 auf Herz und Nieren zu testen (Hier zur Chronologie des Testtages!). Auf hypersoften Reifen fuhren beide Fahrer eine sehr schnelle Runde. In der Zeitentabelle landeten Hülkenberg und Sainz auf den Plätzen vier und fünf.
Während Hülkenberg den Kurs in 1:18,675 Minuten umrundete, benötigte sein Teamkollege 0,5 Sekunden länger für seine schnellste Runde des Tages. Letztendlich fehlten Hülkenberg 1,493 Sekunden auf den Spitzenreiter Sebastian Vettel, der eine 1:17,182 Minuten gefahren ist (Hier zum Ergebnis!). Bei guten Wetterbedingungen spulten die Werkspiloten insgesamt 148 Runden ab - ohne nennenswerte Probleme mit dem Fahrzeug. Neben den Simulationen und verschiedenen Programmen kam bei Renault auch ein neuer Frontflügel zum Einsatz. Sowohl Sainz als auch sein Teamkollege aus Deutschland hatten die Gelegenheit, das neue Teil zu testen.
Hülkenberg trat jedoch gleich nach dem Test auf die Euphoriebremse. Auf die Frage, ob Renault wissen möchte, wo das Team in Melbourne steht, antwortet der Deutsche: " Nein, weil das nicht relevant ist. Das Bild hier mag nicht unbedingt das Bild in Melbourne sein. Natürlich schaut man. Man möchte etwas wissen oder eine Vorstellung haben, aber man kann den Test nicht zu ernst nehmen, weil sich alles noch verändern wird. Einige Teams haben vielleicht noch ein Problem." Der Test besitze keinerlei Gültigkeit. Daher konzentriere sich der Rennstall darauf, sich auf den Samstag und Sonntag in Melbourne zu konzentrieren, denn da würde es wieder gelten.
Formel-1-Wintertests in Barcelona (II) - Donnerstag
Kevin Magnussen (Haas), Lance Stroll (Williams), Sebastian Vettel (Ferrari) und Marcus Ericsson (Sauber) Galerie
Mit der Balance des neuen Boliden ist Hülkenberg nicht völlig zufrieden. Er sagt: "Man ist nie glücklich mit dem Auto. Wenn man es ist, dann bedeutet es, dass man es nicht fährt. Es gibt immer noch Dinge, auf die wir schauen müssen, um sie zu verbessern." Die Balance stünde aktuell aber auch nicht im Fokus, verrät der Renault-Pilot. In Barcelona würde sich das Team auf andere Programme und Aufgaben konzentrieren.
Laut Hülkenberg sind die Designer und Ingenieure bei der Konstruktion des Fahrzeugs sehr aggressiv zu Werke gegangen. Es habe aber auch immer wieder kleine Probleme mit dem neuen Auto gegeben. Hülkenberg blickt aber zufrieden auf den Test: " Wir haben ein neues Fahrzeug mit neuen Systemen. Es gibt viel Neues am Auto, aber das kann man vielleicht nicht sehen, weil eine Menge davon unter der Haube steckt." Eine große Überraschung habe es am vorletzen Testtag für Hülkenberg nicht gegeben.
Insgesamt sei Hülkenberg wegen des Tests sehr positiv gestimmt. Renault habe es geschafft, alle Programme abzuspulen, die geplant waren. Das sei beim Wintertest alles andere als normal, betont der Formel-1-Pilot. "Von daher war es bislang gut", meint er. Neben dem Frontflügel hat Renault weitere Komponenten getestet. "Bei den letzten beiden Runs des Tages haben wir neue Teile angebracht, von daher konnte ich kurz einen Blick auf sie werfen", verrät Hülkenberg. "Mehr kann ich darüber noch nicht sagen." Wo Renault im Vergleich zum Vorjahr steht, könne Hülkenberg auch noch nicht einschätzen. Dazu sei es einfach noch zu früh, meint der Deutsche.