• 08. März 2018 · 18:52 Uhr

Red Bull im Plan: Verstappens Dauerlauf ohne Showrunde

Red Bull verzichtet im Gegensatz zur Formel-1-Konkurrenz am Donnerstag in Barcelona auf einen Qualifying-Versuch: Verstappen mit Topzeiten im Renntrimm

(Motorsport-Total.com) - Am vorletzten Tag der Formel-1-Testfahrten 2018 in Barcelona haben die Teams umfangreiche Simulationen eines Grand-Prix-Wochenendes absolviert. Neben den üblichen Rennsimulationen standen bei den meisten Teams am Donnerstag auch kurze Qualifying-Versuche mit den Hypersoft-Reifen auf dem Plan (hier zur Chronologie des Testtages!). Die Konsequenz: Sebastian Vettel (1./Ferrari) markierte in 1:17.182 Minuten eine sensationelle Rundenzeit.

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Max Verstappen spulte ein unauffälliges, aber starkes Programm ab Zoom Download

Der Deutsche lag somit deutlich vor den Piloten der anderen Topteams (hier zum Ergebnis!). Lewis Hamilton (8./Mercedes/+ 2,114 Sekunden) und Max Verstappen (12./Red Bull/+ 2,660) spielten das Qualifying-Spiel jedoch nicht mit. Die Stimmung in den Lagern von Mercedes und Red Bull ist somit keinesfalls getrübt, denn ein direkter Vergleich der Leistungen sieht anders aus. "Wir können wirklich zufrieden sein", fasst Max Verstappen nach satten 187 Runden (870 Kilometer!) am Donnerstag zusammen.

Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko hatte sich bereits zuvor sehr positiv geäußert. Man sei mit einem "filigraneren Auto" - zumindest auf der Strecke in Barcelona - knapp vor Ferrari und in Schlagdistanz zu Mercedes. Allerdings könnten die Deutschen erfahrungsgemäß im Qualifying den Antrieb aufdrehen und sich somit einen Vorteil von "mehreren Zehnteln" verschaffen. Mercedes hat offenbar immer noch mehr Leistung als der Renault im Heck des Red Bull RB14.

Abstand im Qualifying muss minimiert werden

"Wir müssen halt näher dran kommen", sagt Verstappen. "Wenn wir es schaffen, den Rückstand im Qualifying auf drei oder vier Zehntelsekunden zu beschränken, dann können wir im Rennen gegen Mercedes kämpfen. Das muss unser Ziel sein." Ob man die mangelnde Leistung des Renault-Aggregats über flachere Flügel zu kompensieren versucht? "Vielleicht, könnte sein", gibt sich der Niederländer mit einem Lächeln verschlossen. Red Bull probierte am Donnerstag mehrere Versionen des Frontflügels sowie veränderte Halterungen der Barge-Boards an den Seiten.

In der wichtigen Rennsimulation am Nachmittag wurde deutlich, dass Red Bull und Ferrari auf Augenhöhe agieren. Vettel und Verstappen spulten zahlreiche konstante Runden im Bereich von tiefen 1:21 Minuten ab. Die Pneus am Ferrari schienen in den allerletzten Umläufen noch etwas mehr Grip zu bieten als die Gummis am Red Bull. Dies mag durchaus die Folge einen kurzen Verbremsers von Verstappen gewesen sein. Beim Anbremsen der letzten Schikane hatte der Red-Bull-Pilot die Räder kurz blockieren lassen.

"Ich will gar nicht auf andere genauer schauen und vergleichen", erklärt Verstappen. "Wir müssen unser Zeug machen. Am wichtigsten ist, dass wir möglichst viele Runden abspulen. Das ist uns heute gelungen. Unser Auto ist im Verlauf des vergangenen Jahres immer besser geworden. Wir dürfen also zurecht erwarten, dass wir näher dran sind. Wie nah, das werden wir erst später in den richtigen Trainings und im Qualifying in Melbourne sehen." Helmut Marko kündigt an: "Wir haben noch was in der Hinterhand."

"Die heutige Runde von Vettel war gut, gar keine Frage. Aber uns ist klar, dass Ferrari gut sein wird. Mercedes wird auch sehr stark sein. Wir können nur versuchen, es so eng wie möglich zu gestalten", meint der Youngster. Valtteri Bottas (9./Mercedes/+ 2,350) hatte seine Longruns am Vormittag bei offenbar etwas besseren Bedingungen absolviert. Der Finne war über weite Strecken seiner Rennsimulation Rundenzeiten unterhalb der 1:20-Minuten-Marke gefahren.

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