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Es bleibt bei acht Testtagen: Ein Team blockiert neuen Zeitplan
Weil ein Team dagegen stimmte, wird die Formel 1 keine Verlegung des Testzeitplanes machen - Umzug nach Bahrain für Günther Steiner keine Option
(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Teams haben sich gegen einen zusätzlichen Testtag in Barcelona ausgesprochen - zumindest eines. Weil die Rennställe bei den kalten Temperaturen auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya bislang nicht viel lernen konnten und die Wetteraussichten keine Besserung sehen, wurde ein neuer Zeitplan angeregt.
Laut 'auto motor und sport' hat McLaren eine Rundmail an alle Teams verfasst und gefragt, ob man statt dem morgigen Mittwoch, an dem Schnee und vornehmlich nasse Temperaturen auftauchen sollen, an einem anderen Tag testen sollte. Doch weil sich ein Team dagegen stellte und einfach nur "no" antwortete, wird aus der Verlegung nichts. Denn die Formel 1 braucht bei kurzfristigen Änderungen immer Einstimmigkeit.
Somit bleibt die Formel 1 bei ihrem ursprünglichen Testplan. Am Mittwoch und am Donnerstag wird die erste Testwoche zu Ende gehen, bevor man in der kommenden Woche noch einmal von Dienstag bis Freitag fahren wird.
Nun darf man sich die Frage stellen, wieso die Formel 1 überhaupt in Barcelona testet, wo es im Februar durchaus zu mild werden kann. Vor einigen Jahren war auch Bahrain als Testort gebucht, doch eine komplette Verlegung in den wärmeren Wüstenstaat wird es nicht geben. Zum einen haben auch Sandstürme schon dort ganze Testtage beeinträchtigt, zum anderen sind vor allem die Kosten das ausschlaggebende Argument.
Vor allem die kleinen Teams hätten Schwierigkeiten, die logistischen Herausforderungen zu bewältigen. "Das wäre ein No-Go, wenn du ein neues Team bist und irgendwo hinfliegen musst", sagt Günther Steiner, der mit Haas vor zwei Jahren in die Formel 1 kam. "Ihr habt überhaupt keine Ahnung, wie viel Zeug hier jeden Tag herkommt. Es ist brutal", so der Südtiroler.
Flugtickets nach Bahrain sind natürlich noch einmal deutlich teurer als nach Barcelona, zumal die Teams ihr Equipment mit dem günstigeren Truck nach Barcelona schaffen können. "Wir haben Jungs, die fahren jeden Tag hin und zurück", sagt Steiner. Das wäre in den Nahen Osten nicht günstig umzusetzen. Somit wären die großen Teams im Vorteil: "Einige Teams würden einfach jede Nacht einen Jet mieten." Für Haas nicht stemmbar.
Und so wird die Formel 1 weiterhin mit den Gegebenheiten in Barcelona zurechtkommen müssen. Das war in den vergangenen Jahren ohnehin kein Problem. "Und wenn wir nächste Woche vier Tage mit 16, 17, 18 Grad haben, dann ist das Ganze sowieso vergessen", meint Steiner.