• 26. Februar 2018 · 20:18 Uhr

Neuer Asphalt in Barcelona: Nächster Gähn-Grand-Prix droht

Zwei Sekunden schneller und kaum noch Reifenverschleiß: Der neue Asphalt auf dem Circuit de Catalunya findet nicht nur Freunde - Zeitenvergleiche sind obsolet

(Motorsport-Total.com) - Die neue Asphaltdecke des Circuit de Catalunya in Barcelona war im Vorfeld der Formel-1-Tests 2018 ein Gesprächsthema - und bleibt es. Wie die Reaktionen der Fahrer infolge des Auftakts am Montag zeigen, zieht die Baumaßnahme gravierende Folgen nach sich. "Sie ist jetzt wahrscheinlich die ebenste Strecke der Saison", wundert sich Renault-Fahrer Nico Hülkenberg über das Verschwinden der Bodenwellen. Der neue Asphalt hätte "die Charakteristik ein bisschen verändert", sagt er.

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Der Circuit de Catalunya ist mit neuem Aspahlt flach wie Holland Zoom Download

Beispiel Kurve 5: Wo früher eine leichte Überhöhung war, ist es nun flach. Das gilt auch für andere Kurven, die früher nach außen abfielen. Diese Tücken sind ohne Sturz verloren gegangen. "Das hat das Bild von Barcelona enorm verändert", meint Hülkenberg. Er zweifelt deshalb an der Sinnhaftigkeit von Zeitenvergleichen mit dem Vorjahr. Zu positiv wirkt sich aus, dass der Belag viel mehr Grip bietet. Teamkollege Carlos Sainz spricht von "zwei Sekunden Unterschied pro Runde".

'Motorsport-Total.com'-Experte Gary Anderson ist in Kurve 2 aufgefallen, wie glatt die Bahn ist: "Über die Jahre war die Strecke durch die Bremskräfte der Autos aufgebrochen, aber das ist gelöst." Allerdings scheint damit auch Reifenverschleiß fast nicht mehr zu existieren. Es wird bereits von Verhältnissen wie in Sotschi gesprochen, wo die Grands Prix in den vergangenen Jahren mitunter Langeweiler waren, weil kaum Tempounterschiede durch die Abnutzung der Pneus zustandegekommen waren. Dabei galt Barcelona immer als einer der Reifenkiller im Kalender.


Formel-1-Wintertests in Barcelona (I) - Montag

Weniger besorgt ist McLaren-Fahrer und Lokalmatador Fernando Alonso, der von einer "sehr, sehr schönen Überraschung" spricht. Das Verschwinden der Unebenheiten und die verbesserte Bodenhaftung gefallen ihm, solange es nicht regnet. "Im Nassen ist alles vielleicht etwas zu neu, um auf Temperatur zu kommen und Grip zu entwickeln. Aber sonst ist der Kurs prima in Schuss, von den Randsteinen über den Asphalt und die Auslaufzonen bis hin zum Grip. Ich bin ziemlich glücklich."

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