Max Verstappen gibt zu: Red Bull noch hinter Mercedes
Red-Bull-Shootingstar Max Verstappen sieht sein Team zum Start in die Formel-1-Saison 2017 im Hintertreffen: "Mercedes noch vorne, aber wir holen auf"
(Motorsport-Total.com) - Red Bull ist der Sprung an die Spitze der Formel 1 offenbar noch nicht gelungen. Den Ex-Weltmeistern war aufgrund der besonderen Fähigkeiten von Designgenie Adrian Newey die Rückkehr zu alten Erfolgen in der Saison 2017 zugetraut worden. Die Hoffnungen auf ein Siegerfahrzeug haben sich aber bislang nicht bewahrheitet. Der Red Bull RB13 war an den ersten vier Testtagen weder besonders schnell, noch konnte man eine gute Zuverlässigkeit darstellen.
Während Daniel Ricciardo bei seinen Einsätzen am Montag und Mittwoch nicht gerade vom Glück geküsst war, rollte sein Teamkollege Max Verstappen zum Abschluss der ersten Testwoche wenigstens solide über die Barcelona-Bahn. Der junge Niederländer absolvierte 85 Runden (396 Kilometer) und war mit seiner besten Runde in 1:21.769 Minuten auf Rang zwei des Tagesklassements. Verstappen spulte seine Runden teilweise auch auf der künstlich bewässerten Strecke ab.
"Es ist immer gut, wenn man auch ein wenig im Nassen fahren kann. Allerdings waren die Bedingungen nicht gerade optimal, weil die Sonne auf die nasse Strecke gestrahlt hat", berichtet er. "Immerhin haben wir jetzt eine Vorstellung davon, wie die neuen Regenreifen sind." Im Vergleich zum Teamkollegen, der unter anderem am Mittwoch von einem Defekt am Auspuff ausgebremst worden war, lief der RB13 in den Händen des Niederländers wesentlich besser.
Mercedes hat zum Saisonstart 2017 mehr Power
"Es ging hauptsächlich darum, möglichst viele Kilometer zu machen, um sicherzustellen, dass alle Teile halten", sagt Verstappen. "Generell ging alles ganz gut." Der Rückstand auf den Zeitenmonitoren war jedoch teilweise erheblich. In der Übersicht der besten Rundenzeiten der Testwoche hatte Daniel Ricciardo als schnellster Red-Bull-Mann einen Rückstand von fast 1,5 Sekunden auf die absolute Bestmarke von Valtteri Bottas (Mercedes/1:19.705 Minuten). Auch Ferrari war schneller als die Mannschaft aus Milton Keynes.
"Ich denke, dass Mercedes bezüglich der Leistung zu Beginn der Saison noch im Vorteil sein wird", so der Youngster. "Wir werden aber aufholen. Unser Auto wird sich bis zum ersten Rennen in Melbourne noch verändern. Die Fahrzeuge der anderen Teams allerdings auch." Laut Chef-Renningenieur Guillaume Rocquelin hatte man Sorge, das Auspuffproblem des Vortages könne erneut auftreten. Das bewahrheitete sich jedoch nicht.
"Insgesamt war es ein guter Test", fasst der Franzose abschließend zusammen. "Ja, wir hatten ein paar Defekte am Auto, die uns Zeit gekostet haben. Aber die Grundlagen des Autos sind gut. Die Systeme funktionieren, die Balance passt, die Piloten haben ein gutes Gefühl fpr das Fahrzeug. Das ist eine gute Basis für die kommende Woche, wenn es für uns um Rennsimulationen und um Setuparbeit gehen wird. In der Fabrik wird es am Wochenende viele Hausaufgaben zu erledigen geben."