Ocon sieht rot: Holpriger Einstand mit Force India in Barcelona
Esteban Ocon sorgt für die zweite Unterbrechung am zweiten Testtag in Barcelona - Auspuff-Problem und Ölleck stoppen den Franzosen bei seinem Debüt im VJM10
(Motorsport-Total.com) - Esteban Ocon bestritt am Dienstag in Barcelona seine Premiere im Force India VJM10. Der Franzose durchlebte keinen reibungslosen Tag, konnte sich aber auf einen soliden fünften Platz einreihen. Auf dem Supersoft-Pneu schaffte er eine Runde von 1:22.509 Minuten, womit er 1,5 Sekunden auf die Bestzeit von Kimi Räikkönen verlor. Immerhin 86 Runden spulte der Neuling beim Debüt ab. "Ein sehr erfreulicher erster Tag im VJM10", berichtet Ocon. Der Ex-Manor-Fahrer musste allerdings etwas warten, bis er endlich auf die Strecke gehen konnte. Die Nachwehen vom Auspuff-Problem des Vortages bekam er zu spüren. (Das Ergebnis im Überblick!)
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Esteban Ocon legte zu Mittag unfreiwillig eine Pause mit dem VJM10 ein Zoom Download
Force India baute ein neues Endrohr am Auspuff ein, das erst heute in Barcelona ankam. Daher musste sich Ocon zwei Stunden in der Garage gedulden. Danach ging er auf dem Soft-Reifen auf die Strecke. "Wir hatten ein Problem mit dem Auspuff. Wir haben eine Lösung gefunden, um es zu reparieren. Das hat uns heute Morgen ein bisschen Zeit gekostet", bilanziert er am Abend.
Kurz vor der Mittagspause ereilte den 20-Jährigen dann das nächste Problem: Er blieb mit seinem neuen Dienstwagen in Kurve 9 stehen. Mit diesem Zwischenfall sorgte er für die zweite Unterbrechung am Dienstag, nachdem sich Rookie Lance Stroll ins Kiesbett verabschiedet hatte. Ocons Bolide wurde von einem Bergungsfahrzeug zurück in die Boxengasse gebracht. Laut Informationen von 'auto motor und sport' handelte es sich bei dem Problem um den abrupten Abfall des Öldrucks. Ocon stellte sein Auto vorsichtshalber am Streckenrand ab.
In seiner Medienrunde bestätigte Ocon den Verdacht: "Der heutige Tag verlief ganz gut, wir konnten eine gute Anzahl an Runden schaffen. Wir hatten nur ein Ölleck vor der Mittagspause, aber wir konnten 86 Runden fahren und eine Richtung vorgeben. Ich bin glücklich", lautet sein Fazit. Am Nachmittag konnte er wieder auf die Strecke gehen, er wählte dafür die Supersofts.
Schon in den ersten zwei Tagen habe man den Boliden "stark verbessern" können, schwärmt Ocon, der am Donnerstag noch einmal zum Einsatz kommen wird. Immerhin absolvierte er am Dienstag deutlich mehr Runden (86) als Sergio Perez am Montag (39). Das Fahrverhalten des VJM10 sei auf einer Runde mit weichen Reifen einfacher im Vergleich zu den härteren Pneus, erklärt er. Außerdem seien die schnellen Kurven "sehr beeindruckend" zu fahren. Bei den langsameren Richtungswechseln würde man außerdem viel mehr an Zeit gewinnen. Er erwartet, dass die Autos noch sehr viel schneller werden. Spätestens im Qualifying in Melbourne wird sich das herausstellen.
Force-India-Chefingenieur Tom McCullough ist ebenfalls zufrieden mit dem zweiten Testtag, den er als "viel reibungsloser" bezeichnet. "Nachdem wir die Systemchecks abgeschlossen hatten, starteten wir gleich mit dem Aero-Programm, das wir am Vortag mit Sergio begonnen haben. Wir sind außerdem mit verschiedenen Reifenmischungen gefahren, unter anderem dem Soft, Supersoft und Medium. Morgen werden wir das Programm mit Alfonso Celis im VJM10 fortsetzen."