Niki Lauda verspricht: Mercedes wird bei Tests nicht bluffen
Niki Lauda erklärt, warum die Tests dieses Jahr nicht wie in den vergangenen Jahren zum Pokerspiel werden, das Kräfteverhältnis aber erst später sichtbar wird
(Motorsport-Total.com) - Im Vorjahr holte Mercedes bei den Wintertests nur eine von acht Bestzeiten - und dominierte dann die Saison. Dieses Jahr kann man von den Silberpfeilen in Barcelona (hier die Testtermine) aber repräsentative Zeiten erwarten, verspricht der Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzende. "Diesmal wird keiner bluffen, um erst beim WM-Start in Melbourne die Karten auf den Tisch zu legen. Diesmal wollen auch wir wissen, wo wir auf der Rennpiste stehen", sagt Lauda gegenüber dem 'Blick'.
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Können sich die Fans dieses Jahr bei den Tests ein realistisches Bild machen? Zoom Download
Noch hat der Österreicher keine Ahnung, ob seine Mannschaft auch dieses Jahr wieder seiner Favoritenrolle gerecht wird. Zumindest hat er aber den neuen Boliden bereits gesehen, auch wenn sich dieser noch "im Rohbau" befand. Lauda war laut eigenen Angaben von der neuen Formel-1-Optik "sofort begeistert. Die breiteren Autos mit den dicken Gummiwalzen sehen einfach geil aus - und die Fans werden bestimmt ihre Freude haben."
Wie gut das Auto wirklich ist, wird man laut dem 67-Jährigen allerdings erst nach den ersten drei Rennen sehen, da es sich bei den Kursen im Albert Park von Melbourne, in Schanghai und in der Wüste von Sachir um "drei total verschiedene Pisten" handle.
Dann wird man auch wissen, wie sich Nico Rosbergs Nachfolger Valtteri Bottas bei Mercedes einfügt. Der Finne nutzt laut Lauda jede freie Minute, um sich für das Stallduell gegen Lewis Hamilton zu rüsten. "Ich bin ständig mit Bottas am Telefon", erzählt Lauda. "Er will alles wissen - und macht mir einen guten und hungrigen Eindruck. Er bekommt von uns alle Unterstützung!"
Dass die Entscheidung am Ende gegen Mercedes-Testpilot Pascal Wehrlein ausfiel, war laut dem Wiener nicht auf das Talent von Bottas zurückzuführen: "Vom Talent her hätten wir Rosberg auch durch Wehrlein ersetzen können, aber die Erfahrung sprach am Ende für den Finnen."