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Reifentests: Pirelli wünscht sich Rosberg und Hamilton
Reifenhersteller Pirelli hofft, dass Nico Rosberg und Lewis Hamilton als Testfahrer zur Verfügung stehen, nachdem bislang Pascal Wehrlein für Mercedes am Steuer saß
(Motorsport-Total.com) - Seit August testet Pirelli mit Mercedes, Ferrari und Red Bull die neuen Reifen für die Formel-1-Saison 2017, und Pirelli-Chef Marco Tronchetti Provera hofft, dass die Silberpfeile demnächst auch die Stammpiloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg zu diesem Zweck ans Steuer lassen. Der Reifenhersteller hatte vor den Testfahrten betont, dass man gerne mit aktuellen Rennfahrern testen würde, weil diese das beste Feedback geben könnten.
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Pirelli-Chef Marco Tronchetti Provera hofft auf ein Einlenken von Mercedes Zoom Download
Allerdings hat bislang nur Ferrari seine Stammpiloten Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen abkommandiert, die anderen beiden haben bislang lediglich Ersatzleute geschickt. Red Bull schickte mit Sebastien Buemi zwar einen Piloten mit Formel-1-Erfahrung, allerdings beschränken sich diese nach seinem Aus bei Toro Rosso auf ganz wenige Testfahrten. Mercedes hat die Bitte zumindest wörtlich genommen und einen Stammpiloten geschickt - allerdings Pascal Wehrlein von Manor.
Doch Tronchetti Provera wünscht sich die besten Piloten für die Aufgabe und hofft auf Rosberg und Hamilton, die deutlich mehr Erfahrung als der Deutsche besitzen: "Ferrari hat die besten Piloten gegeben, und ich denke und hoffe, dass auch der Rest das tun wird", so der Italiener. "Die Geschwindigkeiten verändern sich, von daher müssen die besten Piloten testen. Sie haben die Sensibilität, um die Veränderungen zu verstehen."
Mercedes' Motorsportchef Toto Wolff hat zuletzt allerdings verlauten lassen, dass es nicht geplant sei, dass Rosberg oder Hamilton die Testfahrten absolvieren. Zudem hatte sich Rosberg zuletzt kritisch über die Reifentests geäußert, weil er als Fahrer dabei ohnehin nicht viel lernen kann. "Ich möchte warten, bis es wirklich nützlich ist", meinte der Wiesbadener. Allerdings sollen die Testfahrten auch weniger nützlich für die Fahrer sein, sondern vielmehr für Pirelli.
Und das sind sie, meint Tronchetti Provera: "Sie sind der Schlüssel", meint er in Bezug auf die anstehende Saison 2017, wo die Pneus wieder deutlich breiter werden und so für höhere Geschwindigkeiten sorgen sollen. "Solche Veränderungen kann man nicht ohne richtige Testfahrten vornehmen. Wir sprechen über Performanceverbesserungen von vier oder fünf Sekunden pro Runde. Da wäre es Nonsens, nicht zu testen."
Noch gibt es ein paar Einsatzchancen für die Stammpiloten: Mercedes testet im September und Oktober noch vier Tage, Red Bull deren fünf im Oktober und November. Bei Ferrari stehen im November noch drei Tage auf dem Programm, bevor sich alle drei Teams am 29. November in Abu Dhabi noch zu einer gemeinsamen Session treffen.