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2017er-Reifentests: Pirelli fordert von Teams mehr Abtrieb
Wieso die extra für Pirelli überarbeiteten Testautos von Red Bull und Ferrari nicht ganz den Erwartungen entsprachen und wie zufrieden die Italiener mit den Tests sind
(Motorsport-Total.com) - Die Tests für die wuchtigen 2017er-Reifen von Pirelli sind längst angelaufen: Die Italiener absolvierten bereits je zwei Testtage mit Red Bull sowie mit Ferrari in Fiorano. Dafür musste die Teams ihre Boliden umbauen, um den erwarteten Abtrieb für die kommende Saison zu erreichen. "Die Werte entsprachen nicht ganz den Erwartungen", übt Pirelli-Manager Massimo Rivola leise Kritik an den Teams.
"Wir müssen in Zukunft besser mit den Teams zusammenarbeiten, damit wir mehr Abtrieb erzeugen, denn wenn wir uns die Simulationen für die 2017er-Autos anschauen, dann wird der Abtrieb deutlich ansteigen. Und das wollen wir simulieren", erklärt der Italiener.
In beiden Fällen handelte es sich um 2015er-Autos, die mit einem überarbeiteten Unterboden, Schürzen und einer neuen Aufhängung versehen wurden, um den veränderten Bedingungen gerecht zu werden. "Es handelte sich also um ein ziemlich neues Auto", meint Rivola. Aus diesem Grund benötigte man je einen Vormittag, um auf ein brauchbares Setup zu kommen. Dann habe man die unterschiedlichen Reifenkonstruktionen getestet.
Obwohl er sich schnellere Boliden erhofft hatte, zeigt er sich grundsätzlich mit den Ergebnissen zufrieden: "Bei so einem Test mit so vielen Fragezeichen kann es auch passieren, dass man gar nicht zum Fahren kommt. Es hätte ein Problem mit der Lenkung oder dem Bodenabstand geben können. Wir haben aber fast 300 Runden in Fiorano absolviert, und auch in Mugello sind wir auf einen ähnlichen Wert gekommen."
Bis Saisonende stehen nun weitere Versuchsfahrten bevor, an denen neben Ferrari und Red Bull auch Mercedes teilnehmen wird. Wenn alles nach Plan läuft, dann sollte die Produktion der neuen Pneus unmittelbar nach dem Finaltest Ende November in Abu Dhabi unmittelbar nach dem Saisonfinale beginnen.
Damit die Aufgabe für Pirelli etwas berechenbarer wird, will man den Teams erst nach den Überseerennen wieder die Möglichkeit geben, die Reifenmischungen frei zu wählen. "Bis dahin wollen wollen wir die Reifen fix zuweisen", bestätigt Rivola.