• 13. Juli 2016 · 22:53 Uhr

Mercedes: Ocon meldet Ansprüche auf Formel-1-Cockpit an

Nach zwei gelungenen Testtagen in Silverstone will der Mercedes-Youngster am besten schon 2017 Stammfahrer werden - Erste Chance bei Renault?

(Motorsport-Total.com) - Dass Formel-1-Karrieren heutzutage etwas schneller gehen als früher, zeigt aktuell Max Verstappen. Mit gerade mal 18 Jahren wird der Red-Bull-Grand-Prix-Sieger schon als künftiger Weltmeister gehyped. Auf der Überholspur wähnt sich seit den Silverstone-Tagen noch ein weiterer Youngster: Esteban Ocon absolvierte für das Renault-Werksteam am Freitag das erste Freie Training, ehe er am Dienstag und Mittwoch dieser Woche bei den Tests zum ersten Mal im Mercedes-Silberpfeil Platz nehmen durfte und mächtig Eindruck schindete.

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Esteban Ocon überzeugte in Silverstone als Mercedes-Testpilot Zoom Download

Der 19-jährige Franzose avancierte zum Marathon-Mann der Silverstone-Testfahrten, legte mit 262 Runden an beiden Tagen die meisten Umläufe aller Piloten hin und leistete sich keinerlei Fehler. Erst kurz vor Ende klaute ihm Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen am Mittwochabend noch die Bestzeit, mit seiner schnellsten Runde von 1:31.212 Minuten darf Ocon dennoch hochzufrieden sein (zur Zeiten-Übersicht).

"Ich fühlte mich heute pudelwohl im Auto. Wir konnten 139 Runden zurücklegen und unser gesamtes Programm absolvieren. Am Nachmittag konnte ich mich mit jeder Runde steigern - besonders auf den weichen Reifen", gibt der GP3-Champion seine Eindrücke vom besten Auto der Formel 1 wieder.

Esteban Ocon: "Ich fühle mich bereit"

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Hat der Franzose demnächst als Renault-Stammfahrer gut lachen? Zoom Download

Bei der Weltmeister-Truppe testete man für die zukünftige Fahrzeugentwicklung und sammelte Daten für die Windkanal-Korrelation. Einen guten Eindruck bekamen die Verantwortlichen aber auch von einem der am höchstgehandelten Nachwuchspiloten. Ocon könnte am Anfang seiner Formel-1-Karriere stehen und darf sich Hoffnungen machen, vielleicht schon im kommenden Jahr Stammfahrer in der Königsklasse zu werden. Nach Silverstone fühlt er sich jedenfalls dazu bereit.

"Das Team war mit mir zufrieden. Ja, ich bin bereit. Ich bin schon eine lange Zeit im Umfeld des Formel-1-Paddocks, also bin ich auch in der Lage, Rennen zu fahren, wenn sich eine Möglichkeit ergibt", so der 19-Jährige selbstbewusst. Der GP3-Champion von 2015 erlebt in diesem Jahr einen rasanten Aufstieg: Zunächst beförderte ihn Mercedes in die DTM, verlieh ihn als Testfahrer an das Formel-1-Team von Renault und machte ihn auch noch zum zweiten Testpiloten der Silberpfeile. Doch jetzt will der Franzose mehr.

Ausgeschlossen scheint jedoch, dass seine unmittelbare Zukunft als Stammfahrer in der Formel 1 beim Weltmeisterteam liegen könnte. Mercedes wird keinen Neuling ins Cockpit befördern, zumal sich Ocon noch hinter Silberpfeil-Zögling Pascal Wehrlein anstellen muss. Größere Chancen darf er sich da schon bei Renault ausrechnen, wo er 2017 beispielsweise Jolyon Palmer ersetzen könnte. Beim Team aus seiner Heimat macht man kein Geheimnis daraus, dass man am liebsten einen sehr jungen Piloten hätte, mit dem man in den kommenden Jahren etwas aufbauen kann.

"Die Chefs werden entscheiden, was sie bei Renault haben möchten", zeigt sich Ocon vorsichtig optimistisch. "Mein Ziel ist es, nächstes Jahr in der Formel 1 zu sein, deshalb arbeite ich so hart ich kann, um für die kommende Saison bereit zu sein." Als nächstes stehen für den DTM-Piloten weitere Freitagseinsätze in der Formel 1 bei den Gelben an. Hier kann er weitere Erfahrungen sammeln und sich ins Team einbringen. Er weiß: "Renault will irgendwann wieder Weltmeister werden. Momentan gibt es noch viel Arbeit zu erledigen, aber genau das wollen sie." Und Ocon hätte nichts dagegen, dabei künftig eine noch größere Rolle zu spielen...

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