Haas-Youngster mit vollen Hosen: "Hatte Schiss im Regen"
Haas-Rookie Santino Ferrucci mutet sich und seinem Team beim Formel-1-Test am Dienstag in Silverstone nur wenig zu: Keine Ausfahrt bei rutschiger Strecke
(Motorsport-Total.com) - Am ersten von zwei Testtagen der Formel 1 in Silverstone hat der junge US-Boy Santino Ferrucci ein wenig Geschichte geschrieben. Der erst 18-Jährige war am Dienstag der erste Amerikaner seit rund 38 Jahren, der in einem amerikanischen Grand-Prix-Auto an einer offiziellen Session der Königsklasse teilgenommen hat - zuletzt war dies Brett Lunger am 27. August 1978 am Steuer eines McLaren-Ford des Teams BS Fabrications im Grand Prix der Niederlande in Zandvoort gewesen (mehr Infos in unserer Formel-1-Datenbank!).
"Wow, es war unglaublich", kommentiert der junge Haas-Nachwuchsmann nach seinen 55 Runden am Dienstag in Silverstone. "Es ist großartig ein Formel-1-Auto zu fahren. Und dann auch noch auf solch einer Strecke. Es ist unglaublich wie so ein Auto abbremst. Es geht unfassbar schnell von 320 auf 100 km/h herunter - einfach nur beeindruckend", schildert Santino Ferrucci, der von Haas-NASCAR-Star Tony Stewart gefördert wird.
"Ich wollte nachmittags im Regen fahren, hatte aber etwas Schiss", gibt der 18-Jährige offen zu. "Ich komme aus der GP3, habe dort am Wochenende im Regen ein tolles Rennen gezeigt, aber ein Formel-1-Auto hat mehr als doppelt so viel Leistung. Ich wollte mich nicht drehen oder im Kiesbett enden, den Mechanikern so vielleicht noch mehr Arbeit bescheren. Ich wollte lernen und es langsam angehen lassen." Mit seinen 55 Runden (324 Kilometer) hat Ferrucci die FIA-Grenze für die Erteilung einer Superlizenz gemeistert.