Mercedes setzt bei Silverstone-Tests 2014er-Boliden ein
Warum Mercedes Pirelli bei den Silverstone-Tests als Vorbereitung für 2017 mit einem 2014er-Auto unterstützt und wieso die breiten Reifen nicht eingesetzt werden
(Motorsport-Total.com) - Mercedes wird bei den Formel-1-Tests in Silverstone nach dem Grand Prix von Großbritannien mit dem 2014er-Boliden ausrücken. Damit will man Reifenhersteller Pirelli bei der Entwicklung der Pneus für die Saison 2017 unterstützen. Der von Manor-Pilot Pascal Wehrlein gesteuerte F1 W05 kommt zum Einsatz, weil Nachwuchspilot Esteban Ocon im Cockpit des aktuellen F1 W07 sitzen wird.
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Pascal Wehrlein wird in Silverstone im 2014er-Mercedes für Pirelli testen Zoom Download
Die Nutzung von zwei aktuellen Boliden ist nicht erlaubt, zudem ist man durch das Reglement gezwungen, mit Ocon einem Piloten die Chance zu geben, der weniger als zwei Grand Prix Erfahrung mitbringt. Der Grund: Beim Spanien-Test hat Mercedes die Stammpiloten Nico Rosberg und Lewis Hamilton eingesetzt.
Wer nun auf Bilder des Mercedes-Boliden mit den neuen breiten Pirelli-Reifen für die Saison 2017 hofft, der wird in Silverstone enttäuscht werden. Pirelli bringt Pneus, die über die gleichen Maße wie die 2016er-Reifen verfügen. Die Reifenmischungen orientieren sich allerdings schon an der 2017er-Generation.
Die breiten Reifen sollen erst bei späteren Tests eingesetzt werden: Mercedes, Ferrari und Red Bull wurden von den Italienern beauftragt, 2015er-Boliden für den Einsatz umzurüsten. Außerdem sollen die Autos durch nicht dem Reglement entsprechenende Hilfmittel mehr Abtrieb generieren, um die erwarteten Abtriebswerte 2017 zu simulieren.