• 16. Mai 2016 · 15:18 Uhr

Barcelona-Test Vorschau: Jetzt sind die Junioren an der Reihe

Am Dienstag und Mittwoch wird auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya getestet - Mit dabei sind sieben Nachwuchspiloten, die ihr Talent beweisen dürfen

(Motorsport-Total.com) - Der Zirkus baut seine Zelte in Barcelona noch nicht ab. Am Dienstag und Mittwoch nach dem Grand Prix von Spanien wird in Katalonien getestet. Viele Nachwuchspiloten bekommen auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya ihre Chance. Dabei werden sehr viele neue Aerodynamik-Upgrades und Motoren-Modifikationen getestet werden.

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Bei den Testfahrten in Spanien wird wieder reichlich Flow-Viz-Farbe zu sehen sein Zoom Download

Bereits am Freitag in den Freien Trainings vor dem Spanien-Rennen haben viele Teams vor allem Aero-Updates gezeigt. Nur Williams und Sauber kamen mit fast leeren Händen auf die iberische Halbinsel. Die Schweizer werden als einziges Team auch nicht an den Testfahrten teilnehmen. Begründung: Man habe keinen geeigneten Nachwuchsfahrer gefunden, außerdem gebe es keine neuen Teile zu testen. Natürlich sind die Testfahrten aber auch eine finanzielle Frage.

Andernorts kommen hingegen sehr wohl junge Talente zum Zug. Die Regularien sehen vor, dass bei den beiden Testfahrten während der Saison (in dieser Woche zwei Tage in Barcelona, am 12. und 13. Juli in Silverstone) mindestens zwei Tage für junge Piloten (per Definition: Fahrer, die zwei oder weniger Grands Prix bestritten haben) freigehalten werden. So schaffen es bereits bei den ersten beiden Testtagen 2016 sieben Junioren in ein Formel-1-Cockpit.

Fuoco bekommt zweite Chance

Bei Ferrari setzt man am Mittwoch auf den GP3-Piloten Antonio Fuoco, der von Sebastian Vettel übernehmen wird. Der Italiener bekam bereits beim Test auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg im Vorjahr seine erste Chance. Dabei baute er auf der halbnassen Strecke in Österreich allerdings einen Unfall. Diesmal ist man bei Ferrari bei den Tests vor allem darauf bedacht, Lösungen für die zuletzt schwächelnde Qualifying-Performance zu finden.


Fotostrecke: Formel-1-Strecken 2016: Barcelona

"Die Ingenieure haben herausgefunden, was schiefgelaufen ist. Sie werden am Dienstag die notwendigen Checks durchführen, ich hoffe, dass eine schnelle Lösung gefunden wird", so Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene. "Es ist kein Problem, das nur dieses Wochenende aufgetreten ist - wir haben es schon eine Weile weitergeschleppt. Auf manchen Kursen sieht man es mehr, auf manchen weniger. Es muss behoben werden", fordert der Italiener.

Bei der silbernen Konkurrenz wird am Dienstag WM-Spitzenreiter Nico Rosberg das Steuer übernehmen, am Mittwoch darf der zu Renault verliehene Esteban Ocon in den W07 einsteigen - seine Premiere im Silberpfeil. Der Franzose hat bereits einen Freitagseinsatz mit Renault in Barcelona absolviert. Er wird am Dienstag bereits wieder im R.S.16 zu sehen sein. Am Mittwoch wird Stammpilot Kevin Magnussen den Renault pilotieren.

Red Bull mit Stammpiloten - "Sehr wichtiger" Test für Kwjat

Die Red-Bull-Aufstellung ist am Montag auch fixiert worden: Am ersten Testtag darf Daniel Ricciardo ins Lenkrad greifen, am Mittwoch folgt der frisch gebackene Grand-Prix-Sieger Max Verstappen. Bei den Jungbullen von Toro Rosso wird Pierre Gasly eine weitere Chance bekommen. Der Franzose, der am Wochenende mit der GP2-Serie in Barcelona gefahren ist und dort zwei Podestplätze einfahren konnte, ist ein heißer Anwärter auf ein Red-Bull-Cockpit im nächsten Jahr. Derzeit führt er in der GP2-Wertung. Er durfte bereits im Vorjahr an Testfahrten für Red Bull und Toro Rosso teilnehmen.


Fotostrecke: Red-Bull-Junioren in der Formel 1

Von Gasly wird am Mittwoch Daniil Kwjat übernehmen, der sich dabei rehabilitieren will. "Das Auto fühlt sich nicht wie meines an im Moment, also muss ich geduldig bleiben. Ich muss es personalisieren", erklärt der Russe nach dem Red-Bull-Fahrertausch. "Es gibt ein paar Dinge, die zu viel Zeit in Anspruch nehmen, um sich daran zu gewöhnen, daher denke ich, das Auto könnte mit meinen Hilfestellungen besser werden. Das werde ich im Test probieren, damit es einfacher wird für mich zu fahren. Es wird sehr wichtig sein, einen guten Test zu haben und so viele Runden wie nur möglich zu fahren und so viele Dinge für mich auszuprobieren. Das wird extrem wesentlich sein", weiß der 22-Jährige.

Ebenfalls viel zu beweisen hat Alex Lynn. Der GP2-Pilot wird den ersten Testtag mit Williams bestreiten. Der Brite liegt nach dem ersten GP2-Wochenende auf dem dritten Platz in der Gesamtwertung und ist heiß auf die Formel 1: "Ich weiß, wenn ich einen guten Start meiner Saison erwische, kann ich Druck ausüben. Sie wissen, dass ich dort sein will und ich habe kein Geheimnis daraus gemacht, dass ich dieses Auto nächstes Jahr fahren möchte und dass ich dafür hier bin, um ihnen zu zeigen, dass ich der Bursche bin, den sie wollen und den sie brauchen." Von Lynn wird am Mittwoch Felipe Massa übernehmen.

Das einzige Team, das an beiden Tagen den gleichen Piloten ans Werk lässt, ist Force India. Dort darf Alfonso Celis am Dienstag und Mittwoch arbeiten, nachdem er für das Team bereits Freitagstrainings in diesem Jahr absolviert hat. Bei McLaren werden Jenson Button am Dienstag und Stoffel Vandoorne am Mittwoch fahren. Manor setzt ebenfalls auf eine gemischte Paarung: Am ersten Tag darf Pascal Wehrlein den MRT05 pilotieren, am zweiten Tag ist Jordan King dran. Der Manor-Testfahrer fährt ebenfalls in der GP2 (zwischenzeitlich Gesamtrang sechs). Es wird nach dem Reifentest in Abu Dhabi 2015 sein zweiter Einsatz sein.

Das Feld wird das Haas-Team komplettieren. Die US-Amerikaner treten wie auch Red Bull mit ihren beiden Stammfahrern an. Dabei erhält Romain Grosjean am Dienstag den Vortritt, am Mittwoch folgt Esteban Gutierrez.

Testfahrer Barcelona 17./18.05.2016:
Mercedes: Nico Rosberg / Esteban Ocon
Ferrari: Sebastian Vettel / Antonio Fuoco
Red Bull: Daniel Ricciardo / Max Verstappen
Williams: Alex Lynn / Felipe Massa
Force India: Alfonso Celis / Alfonso Celis
Renault: Esteban Ocon / Kevin Magnussen
Toro Rosso: Pierre Gasly / Daniil Kwjat
McLaren: Jenson Button / Stoffel Vandoorne
Manor: Pascal Wehrlein / Jordan King
Haas: Romain Grosjean / Esteban Gutierrez

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