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Williams-Form ermutigt Felipe Massa: "Unser bester Testtag"
Nach dem schwierigen Auftakt kommt Williams rechtzeitig zu Testende in Schuss: Wieso Felipe Massas Team trotz alter Schwächen auf Platz zwei hinter Mercedes hofft
(Motorsport-Total.com) - Williams kommt gegen Ende der Wintertestfahrten in Barcelona ordentlich in Fahrt. Das bewies Felipe Massa am vorletzten Testtag mit Platz zwei und einem Rückstand von 0,428 Sekunden auf die bisherige Testbestzeit von Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen. Und das auf der weichen Reifenmischung, die deutlich härter und dadurch langsamer als die neue Ultrasoft-Mischung ist.
© xpbimages.com
Na also, es geht doch! Felipe Massa kommt mit dem Williams endlich in Fahrt Zoom Download
"Das war bisher wahrscheinlich unser bester Tag", frohlockt Massa. Und verrät, dass er in seiner Qualifying-Simulation noch Reserven gehabt hätte: "Meine beste Rundenzeit hätte sogar noch ein bisschen besser sein können, denn ich hatte Verkehr, als ich die Ultrasoftreifen aufgezogen hatte."
Williams macht schwierigen Testauftakt vergessen
Der Routinier atmet nun kräftig durch, denn vergangene Woche lief es bei Williams nicht nach Plan. "Das war nicht gerade berühmt", gibt er zu. Und Chefingenieur Rod Nelson ergänzt: "Wir haben den Großteil der Vorwoche damit verbracht, uns um die Zuverlässigkeit zu kümmern und unsere Hausaufgaben zu machen."
Nicht ohne Schwierigkeiten, denn der Williams stand in der ersten Testwoche an manchen Tagen viel Zeit an der Box. Auch die Erkenntnisse hielten sich daher in Grenzen. Doch nun scheint der Durchbruch gelungen. "Die ganze Woche läuft es schon sehr gut", bestätigt Massa. "Valtteri hatte gestern einen guten Tag, und bei mir lief es heute sehr gut, wenn es darum geht, das Auto zu verstehen. Und das ist im Moment das Wichtigste."
Das Wichtigste: Der FW38 reagierte berechenbar auf die Änderungen des Setups. "Das Auto hat sich bei den unterschiedlichen Programmen, bei Longruns und Shortruns, gut verhalten", sagt Massa.
Chefingenieur Nelson hofft auf Platz zwei hinter Mercedes
Doch wo wird sich das Williams-Duo beim Saisonauftakt in Melbourne einordnen? "Es ist schwer zu sagen, wo wir stehen, aber ich denke, dass wir konkurrenzfähig sein können", ist Massa zuversichtlich. Und übt sich in einer Prognose: "Mercedes ist voran, dahinter folgt wahrscheinlich Ferrari. Dahinter liegen viele Teams sehr eng beisammen, aber ich hoffe, dass wir da vorne dabei sein werden."
Chefingenieur Nelson sieht die Lage ähnlich, ist aber zuversichtlicher: "Es besteht kein Zweifel, dass Mercedes extrem stark ist, Ferrari allerdings weniger. Wir hoffen, dass wir uns mit Ferrari messen können. Wir haben noch ein paar Teile in der Hinterhand, was aber sicher auch für sie gilt. Mercedes ist über alle Berge, aber wir hoffen, dass wir Zweiter sein können." Vorerst noch ohne der neuen Nase, die laut Angaben Nelson bei den Barcelona-Tests nicht mehr zum Einsatz kommen wird.
Langsame Kurven: Etwas besser als im Vorjahr
Die Schwächen des Vorjahres in langsamen Kurven scheint man aber noch nicht komplett ausgeräumt zu haben. "Wir waren heute im ersten Sektor vielleicht die schnellsten", meint Massa. Im dritten Sektor, der großteils aus engen Ecken besteht, "haben wir aber immer noch unsere Probleme. Wir wissen, dass wir in diesem Bereich immer noch nicht das beste Auto haben."
Leichte Fortschritte seien aber erkennbar: "In den langsamen Kurven sind wir besser als im Vorjahr, wir müssen jedoch unsere Arbeit, die wir im Vorjahr bei Saisonmitte begonnen haben, weiterführen."
In diesem Bereich ist laut Nelson auch das Feedback seiner Piloten sehr hilfreich: "Sie sind zwar in unterschiedlichen Bereichen der Fahrzeug-Performance empfindlich, aber grundsätzlich stimmen ihre Aussagen überein, was wirklich eine Hilfe ist. Sie pushen einander sportlich und technisch, und sind daher eine gute Kombination."