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Max Verstappen Vierter: Podestplätze für Toro Rosso möglich?
Max Verstappen fährt mit dem Ultrasoft-Reifen an seinem letzten Testtag ins Spitzenfeld - Der Toro Rosso STR11 ist ein Fortschritt zum vergangenen Jahr
(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen absolvierte am Donnerstag seinen letzten Testtag vor dem Formel-1-Saisonauftakt in Australien. Der Toro-Rosso-Youngster drehte auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya 159 Runden und markierte eine persönliche Bestzeit von 1:23.382 Minuten. Diese Runde fuhr der Niederländer mit der weichsten Pirellli-Reifenmischung Ultrasoft. Verstappen simulierte wie einige andere Fahrer auch ein Qualifying. Damit fehlten ihm sechs Zehntel auf die Ferrari-Bestzeit von Kimi Räikkönen. "Nicht so schlecht, ich bin happy", lacht der 18-Jährige nach seinem vierten Platz.
Der Toro Rosso STR11 hinterließ auch bei einer Rennsimulation einen guten Eindruck. Verstappen war in etwa auf Augenhöhe mit dem Force India von Nico Hülkenberg. Im Vergleich zum Vorgänger hat das kleine italienische Team einen Fortschritt geschafft. Die Aerodynamik ist clever und der Ferrari-Motor aus dem Vorjahr liefert mehr Power als Renault. "Es ist definitiv eine Verbesserung", stimmt Verstappen dem Eindruck zu.
Wo Toro Rosso genau steht, ist im enger zusammengerückten Mittelfeld noch schwer zu beurteilen. "Wie es genau aussieht, kann ich noch nicht sagen, auch weil die Bedingungen etwas anders sind. Wir fahren mit weicheren Reifen. Es fühlt sich gut an. Wir wissen aber noch nicht, wie gut es wirklich ist", sagt Verstappen und drückt auf die Euphoriebremse: "Wir müssen abwarten wie es in Melbourne läuft. Momentan sind wir zufrieden, aber man will sich natürlich immer verbessern."
Rennvorbereitungen im Mittelpunkt
Am Donnerstag veränderte sich bei Toro Rosso wie auch bei anderen Teams das Programm. Die Vorbereitungen auf das Rennwochenende rückten in den Mittelpunkt. Am Vormittag fuhr Verstappen kurze Runs mit den weichen Reifen, am Nachmittag lag der Fokus auf Longruns. "Unsere Reifengruppe wird jetzt mit den Chassis-Ingenieuren arbeiten, damit wir ein komplettes Bild über die Reifen bekommen", sagt Chefingenieur Phil Charles. "Am Nachmittag absolvierten wir Rennsimulationen. Auch diesbezüglich haben wir viele Informationen gesammelt."
Insgesamt drehte Verstappen in dieser Woche 303 Runden. Das entspricht einer Distanz von rund 1.410 Kilometern. "Die Zuverlässigkeit ist definitiv keine Schwäche", betont er deshalb einen wichtigen Aspekt. Auch körperlich war die Belastung kein Problem für ihn. "Ich fühle mich gut. Es wird immer besser. Wenn man nach drei Monaten Pause wieder ins Auto steigt, fühlt man sich etwas steif. Mit jedem Tag wird es besser und besser. Das ist positiv."
Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost sprach anlässlich der Präsentation am Montag, dass im Idealfall auch Podestplätze möglich sein könnten. Was glaubt Verstappen? "Wir müssen abwarten. Ich bleibe lieber auf dem Boden und warte auf Melbourne", gibt er sich zurückhaltend. "Momentan läuft es gut, aber auch die anderen Teams pushen. Wir geben unser Bestes." Und welche Ziele setzt er sich? "Man will natürlich Erster werden", entgegnet er lachend. "Nach den ersten drei Rennen werden wir sehen wo wir stehen. Dann werde ich mir Ziele setzen." Am Freitag sitzt Teamkollege Carlos Sainz hinter dem Steuer.