Ausritt von Grosjean in Barcelona: Ursache noch nicht geklärt
Haas-Pilot Romain Grosjean erklärt, dass sein Ausritt am Donnerstag in Barcelona noch nicht geklärt ist - Weiterhin technische Probleme bei Haas
(Motorsport-Total.com) - Die zweite Testwoche verlief für die Neueinsteiger von Haas nicht nach Wunsch: Am Dienstag war es ein Defekt an der Benzinleitung, der Esteban Gutierrez nur 23 Runden fahren ließ, am Mittwoch folgte der Tiefpunkt mit nur einer gefahrenen Runde aufgrund eines Problems mit dem Turbolader.
Am Donnerstag übernahm Romain Grosjean das Steuer, der Franzose kam bis zur Mittagspause immerhin auf knapp 60 Runden. Doch kurz vor 13 Uhr ritt Grosjean mit seinem Haas VF-16 in Kurve 4 aus und sorgte somit für die erste Rote Flagge des Tages. Nach der einstündigen Mittagspause stellte er seinen Boliden um kurz vor 15 Uhr noch einmal im Kiesbett von Kurve 1 ab und verursachte so die zweite Unterbrechung an diesem Testtag.
Darauf angesprochen erklärt der Haas-Pilot über seinen Ausritt am Morgen: "Wir müssen das erst untersuchen. Die Vorderreifen haben blockiert und ich bin geradeaus gefahren. Jetzt müssen wir alles säubern und verstehen, was genau passiert ist." Er habe so viele Steine wie möglich aus seinem Auto entfernt, schmunzelt er. Nach einem Check des Unterbodens sollte er den Testbetrieb am Nachmittag wieder aufnehmen können, gibt er sich noch hoffnungsvoll. (Den Testtag im Live-Ticker verfolgen!)
Bisher habe man am Donnerstag noch nicht alles erreicht, bestätigt der 29-Jährige: "Nein, wir hatten ein paar Probleme am Morgen, keine Ahnung warum genau. Danach sind wir einen langen Stint gefahren, weil wir Kilometer sammeln wollten. Wir konnten ziemlich lange mit den Reifen auf der Strecke bleiben, das war gut. Am Nachmittag sollten wir noch mehr fahren."
Natürlich sei es nicht vorteilhaft, wenn man zwei von insgesamt nur acht Testtagen verpasst, aber man versuche, die verlorene Zeit aufzuholen, so Grosjean. "Wir sind ein neues Team, also gibt es viel zu lernen. Generell arbeiten alle gut zusammen. Es gibt ein paar Bereiche, wo wir uns noch stark verbessern können, aber der Rest funktioniert gut."
Auch das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten im Ferrari-Antrieb funktioniere laut Aussage Grosjeans noch nicht einwandfrei: "Heute morgen hatte ich ein paar Probleme mit dem Auto. Wir müssen dem Ganzen noch mehr Zeit und Runden geben, bis wir alles gut beisammen haben."
Als Vorbereitung auf den Saisonauftakt in Australien setzt er vor allem auf weitere Longruns, "damit wir sehen, ob alle Teile stark genug sind. Quali-Runden sind gut, aber die werden wir im dritten Freien Training in Melbourne üben." Weniger üben konnte Teamkollege Gutierrez, der in den vergangenen beiden Tagen wenige Runden absolvieren konnte. Ob er daher noch mehr Zeit im Haas-Cockpit bekommt? "Heute Morgen haben wir auch fast drei Stunden verloren, bevor wir begonnen haben. Ich weiß es nicht, wir werden das besprechen." (Zur Test-Analyse von Haas!)