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Lewis Hamilton unzufrieden auf weichen Reifen
Für Mercedes-Pilot Lewis Hamilton schlug es bei den Tests in Barcelona erstmals "Hammertime" - Der Weltmeister äußert sich aber kritisch über Soft-Reifen
(Motorsport-Total.com) - Mercedes wagt sich weiter aus dem Zuverlässigkeits-Schneckenhaus. Nach Nico Rosberg am Dienstag durfte nun auch Lewis Hamilton am Mittwoch-Vormittag auf weichen Reifen und mit wenig Benzin auf die Strecke, statt einschüchternde Long-runs fahren zu müssen. Der Weltmeister blieb dabei aber hinter der Zeit, die sein Teamkollege am Tag zuvor setzen konnte. Dabei zeigt er sich unzufrieden mit dem Verhalten des Autos und kritisiert Pirelli für die weiche Mischung der Reifen.
© xpbimages.com
Lewis Hamilton hat etwas gefunden, was bei Mercedes noch nicht so gut funktioniert Zoom Download
"Hammertime" nennt man es bei Mercedes, wenn Hamilton von der Leine gelassen wird. Am insgesamt sechsten Testtag vor der Formel-1-Saison 2016 erledigte der Brite Aerodynamik-Test, wie beispielsweise das Ausprobieren des neuen, dreigliedrigen Monkeyseats, durfte aber auch endlich einmal Gas geben. Nachdem er zuvor nur auf der Medium-Mischung von Pirelli unterwegs gewesen war, wurden erstmals die weichen Reifen bei ihm aufgezogen. Damit setzte er eine Zeit von 1:23.622 Minuten - das ist sechs Zehntel langsamer als Rosbergs Zeit vom Dienstag.
"Die Reifen fühlen sich nicht gerade gut an", kritisiert Hamilton, nachdem er das Lenkrad mittags an Rosberg übergeben hatte. "Ich wünschte, wir hätten die Reifen aus dem vergangenen Jahr, denn diese sind wirklich nicht gut."
Die Freude über die schnellen Runden, die ihm die Bestzeit zum Mittag einbrachte, war damit schnell verpufft. Denn Hamilton zeigt sich auch unzufrieden mit der Balance im Auto: "Ich hatte erst mehrere Runden und Long-runs runtergehämmert. Da ist es besonders aufregend, wenn man auf wenig Benzin rauskommt und für die einzelne Runde pushen kann. Das Auto ist aber eine ganz andere Hausnummer geworden und es fühlt sich momentan noch nicht richtig an. Daran müssen wir arbeiten."
Den Teufel will der dreimalige Champion aber noch nicht an die Wand malen. Mit den Tests zeigt er sich im Allgemeinen nach wie vor zufrieden. "Ich habe jetzt bereits einige Runden in der Tasche und kann einschätzen, wo das Auto gut ist, und wo nicht", sagt er. "Alles in Allem waren die Tests bisher großartig."
Vor einer Überbewertung der bisherigen Ergebnisse warnt er dennoch: "Ich habe mir noch nicht angesehen, wo alle anderen stehen. Es ist ganz natürlich, dass jeder wieder uns in den Himmel lobt. Aber wir wissen nicht, mit welcher Benzinmenge Ferrari unterwegs ist. Sie haben ein starkes Paket. Auch Williams wirkt, als hätten sie ein starkes Paket. Deswegen würde ich ehrlich gesagt nichts darauf geben, was sie erzählen."