Force India: Reifenabbau bei Longruns der Schwachpunkt
Sergio Perez erkennt beim VJM09 Potenzial, doch der Reifenabbau bei Longruns bereitet Force India noch große Sorgen - Sammeln von Informationen im Fokus
(Motorsport-Total.com) - Force-India-Pilot Sergio Perez umrundete am Mittwoch den Circuit de Barcelona-Catalunya 128 Mal. Damit zählte der Mexikaner zu den fleißigsten Fahrern des Tages und der VJM09 bewies Zuverlässigkeit. Mit einer besten Rundenzeit von 1:25.593 Minuten landete Perez auf dem achten Platz (alle Infos im Testcenter!). Mehr als zwei Sekunden fehlten auf die Spitze. Perez war aber nicht mit weichen Reifenmischungen unterwegs. Force India sammelte heute in erster Linie Daten.
Am Vormittag waren einige Messeinrichtungen für die Aerodynamik zu sehen. Später am Nachmittag waren Longruns angesagt. "Es war ein vielversprechender Tag", startet Perez seine Analyse. "Wir haben viele Informationen gesammelt. Mit dem Auto fühlte ich mich nicht sehr wohl, weil es am Nachmittag sehr windig war. Ich bin aber recht optimistisch." Außerdem machte der 26-Jährige die derzeit noch größte Schwachstelle aus: Den Reifenabbau bei Longruns. "Wir versuchen die Reifen besser zu verstehen, denn diese Reifen sind sehr schwierig zu verstehen."
"Es gibt immer noch diesen plötzlichen Gripverlust. Es ist aber nicht so wie im Vorjahr, denn wenn man in dieses Fenster kommt, funktioniert der Reifen immer noch gut. Prinzipiell kann man dann trotzdem nicht weiterfahren und muss an die Box", berichtet Perez seine Eindrücke. Mit den Reifen wird am Donnerstag auch Nico Hülkenberg arbeiten. "Wir müssen das Auto noch besser verstehen", gibt Perez zu. "Morgen wird mit Nico ein wichtiger Tag. Hoffentlich sammeln wir wieder viele Informationen."
Zu Beginn der zweiten Testwoche zeigte Force India eine überarbeitete Hinterachse. Ob damit der Reifenabbau besser in den Griff bekommen wird, bleibt abzuwarten. Perez schätzt, dass man mit dem Auto erst bei "50 Prozent" ist. "Heute konnten wir viele Informationen sammeln, es war bisher der beste Testtag. Wir können dieses Auto noch verbessern, es hat Potenzial. Es liegt nun an uns, das Beste herauszuholen."
Für Melbourne hofft der Mexikaner, dass Force India zu den fünf besten Teams zählt. "Generell war Barcelona nie die beste Strecke für Force India. Dass wir hier konkurrenzfähig sind, zeigt, dass wir große Fortschritte gemacht haben. Ich möchte daran glauben, dass wir auf für uns guten Strecken stark sein werden." Da Force India den Vorgänger in Details weiterentwickelt hat, erhofft sich das Team eine ähnlich gute Performance wie im Herbst des vergangenen Jahres.
"Es ist noch zu früh zu sagen, aber ich glaube, wir können generell dort stehen, wo wir im Herbst des vergangenen Jahres gestanden sind", schätzt Perez. "Wenn wir dort die Saison starten, kommen später noch vielversprechende Änderungen beim Auto. Es kann ein gutes Jahr werden. Das Team glaubt daran, dass wir konkurrenzfähig sind und wir vor einer guten Saison stehen. Natürlich wird es eine große Herausforderung, der Wettbewerb ist eng. Ich sehe in den Gesichtern der Teammitgliedern, dass sie zuversichtlich sind und wir erfolgreicher als im Vorjahr sein können."