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Testtag vorzeitig beendet: Erste Euphorie-Bremse bei Haas?
Haas-Pilot Esteban Gutierrez schafft zum Auftakt der zweiten Testwoche aufgrund eines Benzinleitungsproblems nur 23 Runden und warnt vor zu viel Euphorie
(Motorsport-Total.com) - "Besser als erwartet", "von Beginn an da", "ein toller Teamgeist" - Die schlagzeilenträchtigen Aussagen über das erste Auftreten des Formel-1-Neueinsteiger-Teams Haas überschlugen sich in der ersten Testwoche beinahe. Die amerikanische Mannschaft um die Stammpiloten Romain Grosjean und Esteban Gutierrez fielen vor allem mit wenigen Anfängerschwierigkeiten auf und waren sogar das achtschnellste Team der ersten vier Testtage. Der Auftakt der zweiten Testwoche musste aber vorzeitig beendet werden. Gutierrez warnt ohnehin vor zu viel Euphorie.
"Es ist immer gut, wenn man mit positiven Kommentaren überrascht wird", sagt er zu Beginn der zweiten Testwoche. "Aber wir müssen uns vor allem auf unsere Arbeit konzentrieren. Wir müssen auf dem Boden bleiben. Wir sind nun einmal ein neues Team und müssen uns darüber im Klaren sein, wie wir uns weiterentwickeln wollen. Das ist ein Prozess der noch andauern wird. Bisher haben wir uns aber sehr gut verbessern können."
Für den Dienstag musste Haas das Testen aber frühzeitig einstellen. Ein Problem im Benzin-System hat den VF-16 lahm gelegt. Gutierrez gelangen nur 23 Runden.
Der 24.Jährige hatte aber in der vergangene Woche bereits 782 Kilometer Erfahrung sammeln können. Dabei haben ihn nur wenige mechanische und Elektronische Probleme zurückgeworfen. "Wir in der vergangen Woche viele Fortschritte gemacht", berichtet er. "In dieser Woche müssen wir noch mehr zusammenfinden und unsere Arbeitsatmosphäre verbessern. Wir haben bereits eine sehr gute Herangehensweise. Wir müssen aber sichergehen, dass wir so zusammenbleiben."
Das neu zusammengewürfelte Team besteht größtenteils aus Personal, das bereits in anderen Teams, wie zum Beispiel Ferrari, gearbeitet hat. Ergänzt wird es durch den Podiums-erfahrenen Grosjean und Gutierrez, der ein Jahr Lehrzeit bei Ferrari hinter sich hat.
"Für mich ist das sehr hilfreich, weil ich die Referenz zu einem Topteam herstellen kann", erklärt er seinen Einfluss in den Neuaufbau. "Mit der Erfahrung, die ich bei Ferrari sammeln konnte, konnte ich viele Abläufe hierher übertragen. Ich kann meinen Input geben. Das gibt einem auch das Selbstbewusstsein, in Richtungen zu arbeiten, von denen bereits bekannt ist, dass sie auch bei den Topteams funktionieren."
Neben der Arbeit am Auto, die bereits gut zu funktionieren scheint, käme es laut Gutierrez aber schließlich auch auf ein gutes Miteinander an. "Das Wichtigste ist es, eine gute Beziehung zueinander zu haben und gegenseitiges Vertrauen zu spüren", betont er. "Das muss in beide Richtungen funktionieren. In einem neuen Team muss man von Beginn an sehr effizient arbeiten. Dafür muss man sich schnell kennenlernen. Um das schnell hinzubekommen, braucht es Erfahrung. Und mit der Erfahrung, die wir gemeinsam aufbringen können ist es einfacher, auf spezielle Dinge zu reagieren."