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Bremsdefekt: Daniil Kwjat und Red Bull verlieren wertvolle Zeit
Ein Bremsdefekt am RB12 bremst Daniil Kwjat und Red Bull am Dienstag in Barcelona ein - Der junge Russe gibt sich davon abgesehen trotzdem zuversichtlich
(Motorsport-Total.com) - Daniil Kwjats vorletzter Testtag vor dem Beginn der Formel-1-Saison 2016 ist kürzer als erwartet ausgefallen. Ein Bremsdefekt an seinem RB12 sorgte am Vormittag dafür, dass der junge Red-Bull-Pilot am Dienstag in Barcelona lange Zeit an der Box warten musste. Am Ende des Tages brachte es Kwjat gerade einmal auf 69 Runden. Zum Vergleich: Toro-Rosso-Pilot Max Verstappen, der fleißigste Fahrer des Tages, brachte es auf 144 Umläufe - also mehr als doppelt so viele (alle Details in unserem Testcenter).
© xpbimages.com
Chaos bei Red Bull: Der RB12 von Daniil Kwjat produzierte eine Menge Qualm Zoom Download
"Wir hatten ein kleines Problem mit dem Bremsschacht. Es hat einige Zeit gedauert, bis wir das beheben konnten. Aber die Jungs haben einen guten Job gemacht, denn davon abgesehen gab es am ganzen Tag kein einziges Problem", berichtet Kwjat, der davon ausgeht, dass das Problem nicht noch einmal auftreten wird. "Ich denke, dass wir alles behoben haben. Es sollte kein Problem mehr sein", so der Russe.
Hinten rechts hatte sich am RB12 eine Bremsscheibe entzündet. "Es war kein großes Problem, der Fehler war leicht zu beheben", bestätigt Chef-Renningenieur Guillaume Rocquelin. "Aber leider wurde dadurch eine Ecke des Autos beschädigt und wir mussten es hinten auseinanderbauen, was ziemlich zeitaufwendig war. Als wir am Nachmittag wieder fahren konnten, konnten wir unser Programm fortsetzen und hatten eine gute zweite Tageshälfte."
Kwjat wird nun vor dem Saisonauftakt in Melbourne lediglich am Donnerstag noch einmal im Auto sitzen. Am Mittwoch und am Freitag übernimmt Teamkollege Daniel Ricciardo den Red Bull. "Wir wollen den letzten Tag so gut wie möglich nutzen. Wir haben bis jetzt gut gearbeitet, aber es gibt noch ein paar andere Dinge, die wir uns ansehen müssen", so Kwjat.
"Wir wären gerne noch mehr Runden gefahren", erklärt der Russe, der mit der Balance des Autos mittlerweile aber schon "ziemlich glücklich" ist. Trotzdem gibt es noch immer "Kleinigkeiten", an denen er und sein Team arbeiten wollen. "Ich denke, dass das Auto sich (im Vergleich zum Vorjahr; Anm. d. Red.) insgesamt nicht so sehr verändert hat. Das gilt für alle (Teams). Ich denke aber schon, dass es einen Fortschritt gibt", zeigt sich Kwjat optimistisch.
Trotzdem weiß auch er: "Den echten Fortschritt werden wir erst in Melbourne sehen." Den Dienstag schloss Kwjat mit einem Rückstand von 2,027 Sekunden auf die Bestzeit von Nico Rosberg auf Rang fünf ab. Immerhin: Obwohl Red Bull von dem Bremsdefekt kurzzeitig eingebremst wurde, machte zumindest der Renault-Motor (unter dem Namen TAG Heuer getarnt) keine Probleme. "Momentan sieht alles gut aus", berichtet Kwjat.