Red Bull schnell und fleißig, andere schneller und fleißiger
Red Bull ist mit den ersten beiden Testtagen in Barcelona zufrieden, doch Daniel Ricciardo rechnet damit, dass Ferrari und Mercedes weiter voraus sein werden
(Motorsport-Total.com) - Daniel Ricciardo hat auch beim zweiten Testtag der Formel 1 in Barcelona einen ordentlichen Eindruck gemacht. Der Australier landete mit seinem Red Bull RB12 mit 0,715 Sekunden Rückstand auf dem zweiten Platz hinter Sebastian Vettel (Ferrari), fuhr seine Zeit aber wie der Deutsche auf den neuen Ultrasoft-Reifen. Wichtiger war ihm heute allerdings der Fakt, dass er mit 112 Runden ein enormes Pensum abspulen konnte, was eine deutliche Verbesserung zum Vorjahr darstellt.
"Die Zuverlässigkeit war ziemlich gut", lobt der Australier. "An beiden Tagen hatten wir hier und da ein paar kleine Fehlerchen, aber nichts Gravierendes." Dass er dabei so viele Kilometer abspulen konnte, gibt ihm für die neue Saison ein gutes Gefühl, denn speziell an der Zuverlässigkeit haperte es bei Renault im Vorjahr ein wenig. "Daniil (Teamkollege Kwjat; Anm. d. Red.) wird sich schnell wohlfühlen und sicherlich auch mehr als 100 Runden schaffen." Zum Vergleich: Mercedes schaffte heute 172.
Laut Ricciardo befinde sich Red Bull mit dem neuen Auto dennoch gut im Zeitplan, auch wenn man normalerweise schon in Jerez zuvor die Grundlagen abgearbeitet hatte, was in diesem Jahr nicht möglich ist. "Wir sind in einer guten Position und werden schauen, wo wir in Melbourne landen werden", sagt er. "Wir sind im Vergleich zum Vorjahr einen großen Schritt voraus. Das ist ein gutes Zeichen. Wenn wir eine gute Basis haben, können wir sie nur besser machen."
Allerdings rechnet der dreimalige Grand-Prix-Sieger damit, dass Ferrari und Mercedes wieder die ersten Plätze unter sich ausmachen werden. "Es wird von außen interessant zu sehen sein", sagt Ricciardo, der sich schon auf den Auftakt in seiner Heimat freut. Für sein eigenes Team setzt er sich realistische Ziele: "Wenn wir uns früh in der Saison verbessern können und vor dem Sommer ein wenig Speed finden, dann sollten wir viel mehr Podestplätze einfahren können als im Vorjahr."