Pirelli hat zwölf Stunden, um eine Klippe zu finden
Reifenhersteller Pirelli würde gerne wieder eine Performance-Klippe sehen, doch in Abu Dhabi bleiben nur zwölf Stunden Testzeit - Erster Test mit Ultrasoft
(Motorsport-Total.com) - Genau zwölf Stunden bleiben Reifenhersteller Pirelli, um sich auf die Formel-1-Saison 2016 vorzubereiten. Der Reifentest in Abu Dhabi am heutigen Dienstag ist die einzige und letzte Möglichkeit, Änderungen für die kommende Saison noch in diesem Jahr auf die Strecke zu bringen. Für 2016 planen die Italiener nämlich wieder einige Veränderungen, nachdem zuletzt nicht immer die gewünschte Anzahl an Boxenstopps getätigt wurde.
Neben der Einführung des neuen Ultrasoft-Reifens möchte Pirelli zudem wieder erreichen, dass die Performance der Pneus eine Klippe erreicht und an einem Punkt einbricht. "Wir haben nur einen Versuch für die kommende Saison, und wir wissen nicht, ob es so funktionieren wird, wie wir uns das vorstellen, aber wir versuchen, eine Klippe zurückzubringen", erzählt Pirellis Motorsportchef Paul Hembery gegenüber 'Autosport'.
"Es mag vielleicht zu mehr Boxenstopps führen, aber wir wissen nicht, ob es auch verschiedene Strategien bringt - das wäre ideal", so der Brite weiter. "Wir testen paar Konzepte, aber mit nur einer einzigen Testsession ist es ziemlich schwierig, das hinzubekommen." Pirelli sollte ursprünglich dafür sorgen, dass jeder Fahrer mindestens zweimal während des Rennens zum Service muss, doch über weite Teile der Saison 2015 war nur ein Boxenstopps vonnöten.
Doch die größte Priorität in Abu Dhabi liegt auf dem neuen Ultrasoft-Reifen, der als weichste Variante noch vor dem Supersoft eingeführt werden soll. "Der Kurs ist ziemlich ideal dafür, weil eine glatte Oberfläche anbietet. Wir werden gegen die Referenzen testen, die im Rennen verwendet wurden", so Hembery. Am vergangenen Sonntag fuhr die Formel 1 das Saisonfinale auf dem Yas Marina Circuit mit den Reifentypen Soft und Supersoft.
Der Ultrasoft-Reifen soll in der kommenden Saison vor allem auf Stadtkursen wie Monaco oder eben Strecken wie Abu Dhabi zum Einsatz kommen. "Idealerweise wollen wir etwas, das uns in einigen Rennen einen Qualifying-Reifen gibt", sagt Hembery und hofft auf gute Erkenntnisse aus dem zwölfstündigen Test. Bislang ist allerdings nur eines sicher: "Ich kann sagen, dass es 2016 definitiv einen Ultrasoft-Reifen geben wird."