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Formel-1-Test Spielberg: Neue Teile bei Wehrlein-Bestzeit
Während Mercedes-Tester Pascal Wehrlein im verregneten Spielberg Bestzeit fährt, sorgen die Force-India-Nase, ein Williams-Flügel und ein Ferrari-Crash für Aufsehen
(Motorsport-Total.com) - Nur keinen Regen hatte sich Williams-Testpilotin Susie Wolff vor ihrem Einsatz in Spielberg gewünscht, denn so lassen sich nur bedingt Rückschlüsse ziehen. Doch der österreichische Wettergott meint es nicht gut mit den Teams - am ersten Testtag nach dem Rennwochenende auf dem Red-Bull-Ring wurde wegen des immer wieder einsetzenden Regens nur wenig gefahren. Auch eine Verlängerung um zwei Stunden bis 20 Uhr zahlte sich nur bedingt aus, weil ein erneuter Regenguss den Teams einen Strich durch die Rechnung machte. Zudem sorgte in den Abendstunden auch die Dämmerung für Schwierigkeiten.
Am Ende sicherte sich Mercedes-Tester und DTM-Ass Pascal Wehrlein die Tages-Bestzeit. Der Deutsche übernahm heute die Agenden von Stammfahrer Nico Rosberg, der dafür morgen im Silberpfeil sitzen wird, und erzielte in 67 Runden eine Bestmarke von 1:11.005 Minuten. Damit verpasste er die Pole-Position-Zeit von Lewis Hamilton um rund zweieinhalb Sekunden.
Fuoco fliegt im Ferrari ab
Ein gelungenes Debüt mit der B-Version des Force India VJM08 gelang dem amtierenden Formel-3-Europameister Esteban Ocon. Der Franzose wurde nur 0,187 Sekunden hinter Wehrlein Zweiter, sorgte aber vor allem mit der Premiere der neuen Force-India-Nase für Aufsehen. Diese verfügt an der Oberfläche auf beiden Seiten über einen großen Lufteinlass. Ocon war in seinen 73 Runden meist mit dem alten Modell unterwegs, umso größer waren die Augen der Konkurrenz, als die neue Variante ans Auto geschraubt wurde.
Hinter dem drittplatzierten Toro-Rosso-Piloten Max Verstappen (+0,323), der mit 97 Umläufen der fleißigste Mann des durchwachsenen Tages war, reihte sich Ferrari-Nachwuchsmann Antonio Fuoco ein. Der Italiener war mit einem Rückstand von 0,326 Sekunden zwar flott unterwegs, verzeichnete aber auch einen Abflug. Der 19-Jährige, der beim GP3-Rennen in Spielberg Zweiter wurde, krachte in der ersten Kurve in die Begrenzung. Sein Ferrari hinterließ dort sogar Reifenspuren, der Youngster blieb aber unverletzt.
Kurioser Flügel am Williams von Susie Wolff
Im Blickpunkt war auch Williams-Testerin Wolff: Die Ehefrau von Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff bildete mit einem Rückstand von 2,243 als Neuntplatzierte das Schlusslicht, kam aber mit 39 Umläufen auch auf die geringste Rundenanzahl. Der FW37 war mit einem neuartigen Zusatzflügel vor beiden Hinterreifen ausgestattet, der bei der Konkurrenz für hochgezogene Augenbrauen sorgte. Außerdem wurde der Unterboden unter dem Flügel mit einer Schürze versehen.
Hat das Williams-Team eine Grauzone im Reglement gefunden? Nein, denn die Entwicklung entspricht nicht den Regeln und darf nur bei Testfahrten eingesetzt werden. Das liegt daran, dass das Reglement Flügelanbauten in diesem Bereich ausdrücklich untersagt. Möglicherweise wollte Williams mit dem Teil erhöhte Abtriebswerte im Heck simulieren.
Zwischen Wolff und dem viertplatzierten Ferrari-Piloten Fuoco reihten sich Lotus-Pilot Romain Grosjean (+ 0,504/45 Rd.), Red-Bull-Mann Pierre Gasly (+0,752/80 Rd.), Ferraris Sauber-Leihgabe Raffaele Marciello (+0,821/53 Rd.) und McLaren-Tester und GP2-Ass Stoffel Vandoorne (+1,525/76 Rd.) ein.