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Formel-1-Test Spielberg: Chancen für deutschen Nachwuchs
Die DTM-Piloten Pascal Wehrlein und Marco Wittmann dürfen auf dem Red-Bull-Ring ans Steuer - McLaren könnte wegen einer Teile-Luftbrücke umdisponieren
(Motorsport-Total.com) - Der Formel-1-Test auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg am Dienstag und Mittwoch könnte zum Blick in die personelle Zukunft der Königsklasse avancieren. Nur sieben Stammfahrer haben die Teams für die zweiten Probefahrten unter der Saison nominiert, ebenso viele Piloten sind derzeit in Nachwuchs- oder Sprungbrettklassen wie der DTM engagiert und drei verdienen ihr Geld als hauptberufliche Tester. Angeführt wird das Aufgebot Rennsieger Nico Rosberg, der am Dienstag Mercedes fährt.
Damit erhält der Deutsche wie vor einem Monat in Barcelona den Vorzug vor Teamkollege Lewis Hamilton, der schon damals pünktlich die Heimreise antrat. Die zweite Ausfahrt am Mittwoch bestreitet Pascal Wehrlein - und damit seinen vierten offiziellen Formel-1-Test. Der 20-jährige DTM-Pilot erhält erneut Fahrpraxis, die ihn auf Freitagseinsätze bei Force India oder im Werksteam vorbereiten könnte.
Bei Ferrari erhält Antonio Fuoco seine erste Formel-1-Chance. Der 19-jährige Italiener ist Mitglied des Nachwuchsprogramms der Scuderia und wurde 2013 in seinem ersten Jahr im Automobilsport Meister der italienischen Formel Renault 2.0. 2014 startete er in der Formel-3-EM und tritt derzeit in der GP3-Serie an. Ex-Sauber-Stammpilot Esteban Gutierrez kommt wie in Spanien ebenfalls zum Einsatz.
Fotostrecke: Prominente Formel-1-
5. August 1996: Alles beginnt mit einer verrückten Idee, und die kommt natürlich von Eddie Jordan. In Silverstone lässt er seinen Formel-1-Piloten Martin Brundle das Cockpit mit dem zu diesem Zeitpunkt amtierenden Rallye-Weltmeister Colin McRae tauschen. Während Brundle den Subaru Impreza 555 fährt, dreht McRae seine Runden im Peugeot-befeuerten Jordan 195 und ... Fotostrecke
Red Bull nutzt die Streckenzeit mit Daniel Ricciardo am Steuer und prüft anschließend erneut GP2-Hoffnung Pierre Gasly. Williams vertraut auf Susie Wolff und Stammkraft Valtteri Bottas, während bei Lotus Romain Grosjean die so schmerzlich vermisste Trainingszeit nachholt. Konkurrent und Teamfinanzier Joylon Palmer darf anschließend wieder ran. Bei Sauber teilen sich Ferrari-Junior Raffaele Marciello und Felipe Nasr die Testarbeit. Force India setzt voll auf Mercedes-Personal: Erst mit Wehrleins Vorgeplänkel für den Mercedes-Einsatz, dann mit Silberpfeil-Junior Esteban Ocon.
McLaren vertraut auf Fernando Alonso und will das belgische Toptalent Stoffel Vandoorne erstmals im MP4-30 erleben, wobei ein Großteil der Testarbeit wohl auf das in Spielberg präsentierte neue Aerodynamik-Paket entfallen dürfte. Weil es nur am Auto Alonsos verbaut war, der Spanier den Boliden aber beim Crash mit Kimi Räikkönen zerstörte, ist ein Tausch der Tageseinsätze vollzogen worden. So hat McLaren mehr Zeit, Teile einzufliegen, den Wagen aufzubauen und den Star an das Steuer lassen.
Eine faustdicke Überraschung gibt es bei Toro Rosso: DTM-Champion Marco Wittmann gibt sein Debüt im Formel-1-Auto, spendiert als späte Titelbelohnung seines Arbeitgebers BMW. Geplant war das Geschenk bereits im vergangenen Winter in Form eines Einsatzes im 2012er Modell STR7, jedoch verhagelte schlechtes Wetter die Ausfahrt auf der ehemaligen Grand-Prix-Strecke in Imola. Zuvor darf Max Verstappen testen. Manor-Marussia nimmt nicht teil und bezeichnet den Test als "nicht lohnend", allerdings sind die finanzielle Nöte wohl eher der Grund für die erneute Abstinenz des Hinterbänklers.
Das Testaufgebot im Überblick (Dienstag/Mittwoch)
Mercedes: Nico Rosberg / Pascal Wehrlein
Ferrari: Antonio Fuoco / Esteban Gutierrez
Red Bull: Daniel Ricciardo / Pierre Gasly
Williams: Susie Wolff / Valtteri Bottas
McLaren: Stoffel Vandoorne / Fernando Alonso
Lotus: Romain Grosjean / Jolyon Palmer
Force India: Pascal Wehrlein / Esteban Ocon
Toro Rosso: Max Verstappen / Marco Wittmann
Sauber: Raffaele Marciello / Felipe Nasr
Manor-Marussia nimmt an den Testfahrten nicht teil