Pirelli in Barcelona: Vier Teams testen neuen Reifen-Prototypen
Pirelli nutzt den Test in Barcelona, um bereits für die kommende Saison zu testen - Ferrari, Mercedes, Red Bull und Toro Rosso probieren einen Prototypen aus
(Motorsport-Total.com) - Ferrari, Mercedes, Red Bull und Toro Rosso hatten in Barcelona gleich doppelte Arbeit. Die vier Teams testeten nicht nur ihre eigenen Autos, sondern absolvierten nebenbei auch noch Reifentests für Pirelli, die einen neuen Prototypen mitgebracht hatten. Unabhängig davon wurden von den Teams an den beiden Tagen alle vier aktuellen Mischungen gefahren, weshalb der Reifenausrüster die Heimreise mit vielen Daten im Gepräck antreten kann.
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Welcher Reifen darf es sein? Bei den Tests war der Medium-Pneu am beliebtesten Zoom Download
"Wir haben einige verschiedene Lösungen für die Zukunft getestet", berichtet Motorsportdirektor Paul Hembery und ergänzt: "Alle Teams kennen ihre Autos und diese Strecke jetzt sehr gut. Sie sind hier bereits viele Kilometer gefahren, was uns bei der Datensammlung natürlich geholfen hat. Außerdem hatte sich die Strecke im Vergleich zum Rennen etwas verbessert, weshalb die Rundenzeiten etwas schneller waren."
"Obwohl es in diesem Jahr keine spezifischen Testtage für Reifen gibt, werden uns die gesammelten Informationen über den Prototypen nützlich sein, wenn wir unsere Reifen für 2016 entwickeln", ist sich Hembery sicher. Wenig überraschend: Die schnellste Zeit am Mittwoch setzte Lotus-Testpilot Jolyon Palmer auf den superweichen Reifen, die beim kommenden Grand Prix in Monaco erstmals in dieser Saison auch im Rennen zum Einsatz kommen werden.
Tagesübergreifend ging die schnellste Rundenzeit allerdings an Nico Rosberg. Der Deutsche war mehr als 1,7 Sekunden schneller als Palmer - obwohl er "nur" auf der weichen Mischung unterwegs war. Am beliebtesten war in Barcelona allerdings eindeutig der Medium-Reifen. Insgesamt verwendeten die neun Teams 290 Reifensätze und entschieden sich dabei 104-mal für die mittlere Mischung.