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Ferrari hat Test-Mission erfüllt: Neues Paket besser
Ferrari-Mann Gutierrez hatte einen produktiven Tag bei den Formel-1-Tests in Barcelona 2015 - Sebastian Vettels SF15-T durchlief Aero- und Longrun-Versuche
(Motorsport-Total.com) - 119 Runden, nahezu zwei Renndistanzen auf dem Circuit de Catalunya. Das ist die Bilanz von Ferrari-Testfahrer Esteban Gutierrez, der mit einer Bestzeit von 1:27.930 auf Tagesrang sieben zwar 1,850 Sekunden Rückstand auf die Mittwochs-Bestzeit von Lotus-Überraschungsmann Jolyon Palmer hatte. (zu den Zeiten der Tests am Mittwoch) Doch das Team von Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen sieht den Testtag als gelungen an. "Unser Hauptaugenmerk auf der Agenda war die Tiefenanalyse des neuen Aerodynamikpakets, welche das Team beim Spanien Grand Prix am Wochenende gefahren hat", heißt es vom Team in einer Pressemitteilung. "Mission erfüllt", resümiert die Scuderia ihren Arbeitstag.
Beim Rennen in Barcelona nutzte Vettel das neue Aerodynamikpaket, Räikkönen baute auf das alte zurück, da er sich im Training mit der neuen Konfiguration nicht wohlfühlte. Gutierrez Hauptaufgabe bestand darin, Daten für die Roten zu sammeln, die sich so wichtige Erkenntnisse für die Setup-Arbeit mit dem neuen Paket wünschen. Am Vortag hatte Raffaele Marciello die Rolle des Ferrari-Testfahrers inne, der heute für Sauber ins Steuer griff und am Morgen mit dem Schweizer Boliden einen heftigen Abflug hatte.
Das beeinträchtigte auch das Tagesprogramm von Ferrari. "Unglücklicher Weise verloren wir bei einigen Versuchen ein wenig Zeit, als die Rote Flagge kam. Das hat das Programm ein wenig beeinflusst, aber nicht viel. Am Ende konnten wir uns davon erholen", so Ex-Sauber-Pilot Gutierrez über die Zwangspause. Trotzdem konnte der Mexikaner Erkenntnisse darüber erlangen, welcher seiner Stammpiloten am Rennsonntag den schnelleren Boliden hatte.
Gutierrez: Neues Paket eindeutig besser
"Natürlich ist das neue Package besser. Das konnte man schon im Rennen sehen, als Sebastian insgesamt besser unterwegs war. Das haben wir heute beweisen können. Es gab ein paar Unklarheiten darüber, wie man das Auto abstimmen muss. Das war eines der Dinge, die ich in diesem Test untersuchen sollte", schildert er die Probleme des Rennwochenendes.
Die Frage, ob Ferrari im dritten, langsamsten Sektor der Strecke versucht habe, Rückschlüsse auf Monte Carlo zu ziehen, trotzt Gutierrez ein Lächeln ab. Der Kurs von Barcelona sei mit dem engen Stadtkurs von Monaco nicht zu vergleichen. Auch andere Dinge in Spanien seien anders als im Fürstentum: "Ich denke, Barcelona war eine sehr schwierige Strecke, gerade mit den hohen Temperaturen. Sobald es auf den Mittag zugeht, verändert sich die Strecke so gravierend im Vergleich zum Morgen, dass es schwierig ist, über die Performance des Autos eine Aussage zu treffen. Ich denke, dass die Reifen etwas zu hart waren für diese Strecke. Monaco wird ein ganz anderer Fall sein und wir müssen sehen, wie wir mit diesem Szenario zurechtkommen."
Seine Erkenntnisse im "echten Roten Renner" will der 23-Jährige bei der Simulatorarbeit in Maranello einbringen. Doch wie hoch ist eigentlich der Unterschied? "Das kann man kaum in Zahlen ausdrücken, aber sobald man einen guten Vergleich und eine Idee davon hat, wie es sich in Hinblick auf die Balance und allem drumherum anfühlt, denke ich, dass der Simulator eine nützliche Hilfestellung ist. Momentan sind wir an dem Punkt, an dem wir versuchen müssen, dass mehr aus dem Hintergrund kommt. Das entwickeln wir gerade."