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Renault spurt, aber Red Bull erwartet "keine Wunder"
Daniil Kwjat ist mit dem ersten Teil des Barcelona-Tests zufrieden, tritt aber auf die Euphoriebremse und sieht dem Team weiter harte Zeiten bevorstehen
(Motorsport-Total.com) - Ließen sich Testmöglichkeiten kaufen, Red Bull würde wohl tief in die Tasche greifen, um das in Turbulenzen geratene Projekt auf Vordermann zu bringen. Umso mehr Stellenwert messen die Österreicher dem In-Season-Test auf dem Circuit de Catalunya bei: Daniil Kwjat beendete die erste von zwei Barcelona-Ausfahrten am Dienstag als Vierter des Tagesklassements (1:26.904 Minuten, +2,530 Sekunden), tritt aber auf die Bremse: "Riesige Fortschritte sollte man von uns leider nicht erwarten", so Kwjat.
Der Russe, der genau wie Teamkollege Daniel Ricciardo und seine Toro-Rosso-Kollegen unter der mangelnden Power und Zuverlässigkeit des Renault-Antriebs leidet, weiß mit Blick auf den übrigen Saisonverlauf: "Es wird schwierig. Wunder gibt es nicht." Trotzdem schielt er darauf, nicht mehr so stark unter den Problemen der Franzosen leiden zu müssen wie bisher: "Soweit war alles in Ordnung und hoffentlich bleibt es bei den kommenden Grands Prix dabei", sagt Kwjat bezüglich des Durchhaltevermögens seines V6-Hybrid.
Das Triebwerk ist auch dafür verantwortlich, dass Red Bull auf die Testfahrten in besonderem Maße angewiesen ist, schließlich tritt man im Rahmen der Grand-Prix-Wochenenden bewusst kürzer, um die ausgehenden Komponenten aus dem Saisonkontingent zu schonen und keine Strafen zu riskieren: "Wir sind an den Freitagen so stark eingeschränkt - ein bisschen zu sehr. Deshalb sind diese Tests so wichtig", erklärt Kwjat. "Wir hatten einen guten Nachmittag und haben wichtige Dinge unter Dach und Fach gebracht."
Der junge Russe, der sein Talent im neuen Team bislang nicht unter Beweis stellte, wünscht sich Geduld: "Abwarten, was wir daraus lernen können, aber hoffentlich hilft es uns mit Blick auf die anstehenden Rennen. Wir müssen uns Stück für Stück nach vorne arbeiten." Geht es mit Red Bull bergauf, proklamiert er das auch als Erfolg seiner Entwicklungsarbeit: "Es war einer dieser sehr, sehr wichtigen Tage, weil es unerlässlich ist, bestimmte Dinge zu verstehen und so viele Daten wie möglich zu sammeln. Mein Feedback wird sehr relevant."