Force India zufrieden mit Nick Yellolys Testarbeit in Barcelona
Nachwuchspilot Nick Yelloly kam für Force India früher als geplant zum Einsatz und konnte einen positiven Eindruck beim Team hinterlassen
(Motorsport-Total.com) - Eigentlich war für den ersten Testtag nach dem Rennen in Barcelona DTM-Pilot und Mercedes-Testfahrer Pascal Wehrlein für einen Einsatz bei Force India vorgesehen. Da dieser aber gesundheitlich bedingt passen musste, zog das Team kurzerhand den Einsatz von Entwicklungsfahrer Nick Yelloly vor. Der junge Brite, der für Force India bereits Simulatorarbeit erledigt hat, machte seinen Job dabei zufriedenstellend.
"Es war einfacher, als ich erwartet habe", sagt GP2-Pilot Yelloly nach seiner ersten Formel-1-Erfahrung. "Die Runde, die ich schon im Simulator gefahren bin, habe mir sehr geholfen. Ich hatte das Auto schnell im Griff."
Der 24-Jährige fuhr am Dienstag 103 Runden. Ihm gelang dabei eine persönliche Bestzeit von 1:27.396 Minuten. Damit war er Sechsschnellster und lag 3,022 Sekunden hinter der Tagesbestzeit von Nico Rosberg im Mercedes.
Simulatorarbeit war auch fürs Team hilfreich
"Nick war merklich aufgeregt über diese Möglichkeit, aber er ist die Sache schon sehr reif angegangen und hat das Team mit seinem Feedback beeindruckt", schätzt der leitende Renningenieur Tom McCullough die Leistung des Entwicklungsfahrers ein. "Er hat keinen einzigen Fehler begangen und uns brauchbare Informationen geliefert. Seine Erfahrungen im Simulator haben ihm geholfen, schnell auf Geschwindigkeit zu kommen. Seine Erfahrungen mit dem VJM08 werden ihm jetzt helfen, noch besser im Simulator zu arbeiten."
Neben einem Vergleich seiner Simulatorarbeit mit der reellen Streckenerfahrung konnte Yelloly auch ein ausführliches Aerodynamik-Entwicklungsprogramm und ein paar neue Teile testen. "Es wurden viele kleine Dinge am Auto angebracht, die hoffentlich zu einem großen Update zusammengefügt werden können, wenn das B-Auto eingeführt wird." Der überarbeitete VJM08 wird allerdings es zum Grand Prix von Österreich erwartet.
Für Yelloly ging neben einem arbeitsreichen Tag auch ein Traum in Erfüllung: "Wenn man mit dem Kartfahren anfängt kann man es nicht erwarten ein Formel-1-Fahrer zu werden. Und dann ist er der Tag endlich da. Es war heute sehr anstrengend, aber man kann das Lächeln auf meinem Gesicht sehen - ich habe es sehr genossen. Es war ein sehr guter Tag."
Für den Mittwoch wurde Esteban Ocon zum Testen für Force India berufen.